
Am 5. März 2025 berichten lokale Polizeimeldungen aus Lüneburg von verschiedenen Vorfällen, die das Sicherheitsgefühl der Bürger betreffen. In der Nacht vom 25. Januar 2025 kam es zu einem versuchten Einbruch, bei dem bei einer Durchsuchung wertvolle Gegenstände gefunden wurden. Die Polizei sucht nun die Eigentümer dieser gestohlenen Güter. Zudem hat ein 22-Jähriger versucht, Kleidung im Wert von über 100 Euro aus einem Geschäft zu entwenden. Er wurde von einem Mitarbeiter aufgehalten, was zu einer körperlichen Auseinandersetzung führte, bei der der Mitarbeiter leicht verletzt wurde. Weitere Vorfälle umfassen eine Kollision zwischen einer 27-Jährigen und einem Radfahrer, bei der der Radfahrer leicht verletzt wurde, sowie einen Einbruch in ein Einfamilienhaus in Kirchgellersen, bei dem unbekannte Täter die Räumlichkeiten durchsuchten.
Darüber hinaus wurde ein 52-Jähriger beim Stehlen einer Baseballjacke beobachtet und ebenfalls aufgehalten. Dieser Vorfall ist Teil einer Reihe von Diebstählen, zu denen auch der Diebstahl von Kosmetik im Wert von rund 50 Euro gehört, die von zwei Frauen aus einer Drogerie entwendet wurde. Die Polizei setzt ihre Ermittlungen vor dem Hintergrund einer steigenden Kriminalitätsrate fort.
Kriminalstatistik: Ein besorgniserregender Anstieg
Die Kriminalstatistiken aus dem Jahr 2022 zeigen alarmierende Zahlen. Laut den Daten wurden 460 Straftaten im Bereich der Gewaltkriminalität registriert, wobei 18% der Fälle versuchte Straftaten waren. Die Aufklärungsquote liegt bei 83%. In ähnlicher Weise gibt es bezüglich des Wohnungseinbruchdiebstahls besorgniserregende Trends: 1,8 Millionen Diebstähle wurden dokumentiert, ein Anstieg von 20% im Vergleich zu 2021, mit einer Aufklärungsquote von lediglich 30% in diesem Bereich. Der Bereich der Rauschgiftkriminalität kann mit 681 Delikten im Jahr 2022 ebenfalls nicht aus den Augen gelassen werden, wobei die Aufklärungsquote bemerkenswerte 95% beträgt.
Die Statistik macht deutlich, dass Rauschgiftdelikte ein zentrales Sicherheitsproblem darstellen. Zahlen des Bundeskriminalamtes zeigen, dass im Jahr 2022 insgesamt 346.877 Rauschgiftdelikte registriert wurden, ein Anstieg von 1,8% im Vergleich zum Vorjahr. Cannabis bleibt die am häufigsten konsumierte Droge, mit einem Anteil von rund zwei Dritteln an den Rauschgiftdelikten. Für das Jahr 2023 wurden bereits 207.563 Rauschgiftdelikte im Zusammenhang mit Cannabis erfasst, was auf eine besorgniserregende Entwicklung hinweist.
Die Rolle des Bundeskriminalamtes
Die Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität ist eine zentrale Aufgabe des Bundeskriminalamtes (BKA). Hierbei stehen organisierten Tätergruppierungen im Fokus, die durch den Handel mit klassischen Drogen wie Heroin, Kokain und Cannabis sowie synthetischen Drogen wie Amphetamin und Methamphetamin empfindliche Straftaten begehen. Laut den Angaben des BKA profitiert die organisierte Kriminalität vom illegalen Rauschgifthandel, was eine erhebliche Gefahr für die innere Sicherheit in Deutschland und der EU darstellt. Im Jahr 2022 wurden 20,9 Tonnen Marihuana und 3,7 Tonnen Haschisch sichergestellt, während die Sicherstellungsmenge von Kokain sich auf rund 43 Tonnen verdoppelte.
Eine besondere Herausforderung liegt in der Zunahme neuer psychoaktiver Stoffe (NPS), die oft als „Legal Highs“ verkauft werden und schwer in den Griff zu bekommen sind. Der Verkauf dieser Substanzen über das Internet und Messenger-Dienste macht hochspezialisierte Ermittlungsarbeit erforderlich. Trotz erheblicher Erfolge in der Bekämpfung bleibt der Zufuhrdruck an Betäubungsmitteln, insbesondere bei Kokain, ungenutzt hoch. Für 2023 wurden insgesamt 2.227 drogenbedingte Todesfälle registriert, was einen Anstieg von 11,9% im Vergleich zum Vorjahr darstellt.
Die erwähnten Vorfälle in Lüneburg und die überregionalen Statistiken zeigen deutlich, dass Sicherheitsthemen und insbesondere die Rauschgiftkriminalität weiterhin zentrale Herausforderungen für die Gesellschaft darstellen.