
Aljoscha Napp verstärkt seit dem 1. März 2025 das Team des Dokumentations- und Lernorts Bückeberg. Als neuer Leiter der Bildungsabteilung hat er sich das Ziel gesetzt, die pädagogischen Angebote auszubauen und dabei frische Impulse in der historisch-politischen Bildung zu setzen. Diese Erweiterung der Bildungsarbeit erfolgt im Kontext einer zunehmenden Relevanz des Themas und der Notwendigkeit, historische Erkenntnisse mit aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen zu verknüpfen. Der Bückeberg soll als zentraler Lernort dienen, um den Schülerinnen und Schülern eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu ermöglichen.
Napp plant, neu erstellte Bildungsmaterialien gemeinsam mit Schulen vor Ort zu erproben. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass historisch-politische Bildung nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Werte und Normen der Gesellschaft sowie deren historische Entwicklung aufzeigt. Solche Lehransätze sind wichtig, damit Schüler verstehen, wie gesellschaftliche und politische Machtverhältnisse funktionieren und wie sie Einfluss auf diese Prozesse nehmen können. Diese Erkenntnisse sind entscheidend für die Mitverantwortung, die Bürger in einer Demokratie tragen sollen, wie es auch qua-lis.nrw.de beschreibt.
Förderung der Erinnerungskultur
Im Rahmen seiner neuen Aufgaben plant Napp, Infomaterialien an alle Bildungseinrichtungen in der Region zu versenden. Damit sollen Lehrkräfte und Schulen für eine Zusammenarbeit mit den neuen Bildungsformaten gewonnen werden. Geschäftsführer Jan Waitzmann hebt die Bedeutung von Napp als feste Ansprechperson zur Koordination der Bildungsangebote hervor. Diese Koordination ist entscheidend für die Umsetzung effektiver Bildungspartnerschaften, die laut der KMK insbesondere mit Mahn- und Gedenkstätten sowie Museen angestrebt werden sollten.
Historisch-politische Bildung umfasst auch die Auseinandersetzung mit Erinnerungskultur. Schulen können dies durch verschiedene Maßnahmen umsetzen: Sie entwickeln Schulprofile zu Demokratie, Menschenrechten und Erinnerung, und ermutigen zur Auseinandersetzung mit historisch-politischen Themen im Unterricht sowie in Projekten. Klassenfahrten zu Erinnerungsorten, auch international, und die Teilnahme an Austauschprojekten stärken das gemeinsame Erinnern.
Die Integration von Gedenktagen und der Besuch von Erinnerungsorten in langfristige pädagogische Konzepte sind wesentlich für die Bekämpfung von Extremismus und Demokratiefeindlichkeit. Aljoscha Napp verfolgt mit seinem Ansatz das Ziel, Bildungsarbeit nicht nur als Vermittlung von Wissen zu sehen, sondern auch als aktive Mitgestaltung der demokratischen Gesellschaft durch die junge Generation.