Wolfsburg

Volkswagen-Tochter Cariad: 1.600 Stellenabbau zum Jahresende!

Die Volkswagen-Softwaretochter Cariad plant bis zum Jahresende 2025, insgesamt 1.600 Stellen abzubauen. Aktuell stehen 5.900 Beschäftigungsverhältnisse im Raum, was bedeutet, dass fast jede dritte Stelle gestrichen werden soll. Der Stellenabbau erfolgt sozialverträglich durch Abfindungen und Vorruhestandsprogramme, während betriebsbedingte Kündigungen bis 2029 ausgeschlossen sind. Diese Maßnahmen wurden den Mitarbeitern während Betriebsversammlungen in Wolfsburg, Berlin und Ingolstadt bekanntgegeben. Besonders hervorzuheben ist, dass Software-Entwickler von diesen Kürzungen ausgenommen sind.

Der Abbau zielt darauf ab, Cariad schlagkräftiger zu machen und das Unternehmen an die neue Rolle innerhalb des Volkswagen-Konzerns anzupassen. Konzernchef Oliver Blume hat diesen Umbau eingeleitet, der nun abgeschlossen werden soll. Unter Blumes Leitung wird verstärkt auf Kooperationen mit externen Partnern gesetzt, wie Bosch, Xpeng, Horizon Robotics und Rivian. Diese Partnerschaften sollen die Wettbewerbsfähigkeit und Effizienz von Cariad steigern.

Ziele und Herausforderungen

Laut auto-motor-und-sport.de hatte es ursprünglich ambitious Ziele, Cariad zum zweitgrößten Softwareunternehmen Europas nach SAP auszubauen. Geplant war, bis zu 10.000 Mitarbeiter zu beschäftigen und 60% der Software für den Konzern zu liefern. Diese Ziele wurden jedoch nicht erreicht, was zu erheblichen Verzögerungen bei Schlüsselprojekten wie dem Porsche Macan und dem Audi Q6 e-tron führte. Ein Insider äußerte, dass das Unternehmen als „Bombe“ bezeichnet wird, ein Hinweis auf die enormen Herausforderungen, denen Cariad gegenübersteht.

Im Angesicht dieser Schwierigkeiten kündigte Cariad Ende 2023 bereits an, die Kosten um 20 Prozent zu senken und Stellen abzubauen. Der neue Plan, den Vorstand zwischen 2024 und 2025 genehmigte, sieht einen Abbau von insgesamt 2.000 Stellen vor, wobei die Zustimmung des Betriebsrats noch erforderlich ist. Peter Bosch, der seit Juni 2023 die Leitung von Cariad übernommen hat, plant eine Verkleinerung des Unternehmens um ein Drittel und die Abgabe etwa der Hälfte der 40 Beteiligungen von Cariad.

Neuausrichtung und strategische Partnerschaften

Trotz der Herausforderungen behält Cariad die Verantwortung für die stabilen Software-Versionen E3 1.1 und 1.2. Die Neuausrichtung, die von Oliver Blume vorangetrieben wird, fokussiert sich auf zentrale Querschnittstechnologien wie autonomes Fahren, Infotainment, Cloud-Services und Datenverarbeitung. Dies zeigt sich auch im abgeschlossenen Umbau, der Cariad eine neue Rolle in der Softwarestrategie des gesamten Konzerns sichert.

Volkswagen hat zudem neue Partnerschaften mit Unternehmen wie Rivian und Xpeng ins Leben gerufen, um Fortschritte in der Softwareentwicklung zu ermöglichen. Diese Kollaborationen sind Teil des Plans, gemeinsam Elektroautos für den asiatischen Markt zu entwickeln und die Software-Kapazitäten von Cariad durch externe Expertise zu stärken. Weitere Kooperationen werden ebenfalls mit Porsche und Google sowie Audi und Applied Intuition angestrebt, um innovative Lösungen zu fördern und die Entwicklung zu beschleunigen.

Hinsichtlich der Zukunft bleibt abzuwarten, ob die neuen Strategien und Partnerschaften die gewünschten Erfolge bringen werden und ob Cariad in der Lage sein wird, die bevorstehenden Herausforderungen zu meistern. Die Umstrukturierungen, die auf Rückstand und ineffiziente Abläufe zurückzuführen sind, sind für das Unternehmen von entscheidender Bedeutung, um seine Position im Wettbewerbsumfeld gegenüber anderen Automobilherstellern zu behaupten.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
waz-online.de
Weitere Infos
auto-motor-und-sport.de
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elektroauto-news.net

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