
Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg verbringen zehn Tage im malerischen Trainingslager an der Algarve. In dieser Zeit wird der gesamte Kader, bestehend aus 32 Spielerinnen und 23 weiteren Verantwortlichen, auf die bevorstehende Saison vorbereitet. Das Team hat sich in dem renommierten Hotel „Conrad Algarve“ in Almancil, wo es bereits im Vorjahr residierte, eingerichtet. Geplant sind insgesamt zwölf Trainingseinheiten, darunter auch Kraftraum-Besuche und ein internes Testspiel. Ein besonderes Highlight wird das Testspiel gegen den FC Twente sein, das den Spielerinnen wertvolle Wettkampferfahrung bieten soll. Nach dem Testspiel am Montag konnten sich die Spielerinnen einen freien Nachmittag gönnen und die freie Zeit für einen Besuch am Strand oder zur Entspannung nutzen. Laut den Informationen von VfL Wolfsburg haben die VfL-Frauen auch ein Teamevent auf einer Kartbahn in Almancil organisiert, bei dem Lisa Schmitz, Luca Papp und Lineth Beerensteyn den ersten Platz belegten.
Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt ist die logistische Organisation dieses Trainingslagers. Der Rasen am Trainingsgelände, ein Hybrid-Rasen, besteht aus natürlichem Gras und Monofilamentfasern und wurde sorgfältig ausgewählt, um optimale Trainingsbedingungen zu gewährleisten. Das Hotel und das Trainingsgelände sind nur 2,5 Kilometer voneinander entfernt, sodass die Spielerinnen mit dem Fahrrad pendeln, was pro Trainingseinheit eine zusätzliche Strecke von fünf Kilometern bedeutet. Interessanterweise bringt das Gepäck der Mannschaft über 1.300 Kilogramm auf die Waage, inklusive Trainings- und Spielbekleidung, Bällen, Stativen, Kameras und medizinischem Material. Dabei sind die beiden jüngsten Spielerinnen, Nelly Smolarczyk und Maja Zielinska, beide 17 Jahre alt.
Herausforderungen und Erwartungen im Kader
Wie NDR berichtet, stehen die VfL-Frauen auch vor Herausforderungen. Während der Kader für die kommende Saison vollständig ist, ist die Verletzung von Caitlin Dijkstra, die aufgrund einer Sprunggelenksverletzung mehrere Monate ausfallen wird, bedauerlich. Dennoch gibt Ralf Kellermann, Direktor des Frauenfußballs, an, dass der Kader in der Breite gut aufgestellt sei, um diesen Ausfall zu kompensieren. Bedenken äußert Kellermann zudem über den belastenden Spielplan bei den Olympischen Spielen, der als gesundheitlich riskant gilt.
Die Vorfreude auf die kommende Saison ist spürbar. Bayern München wird von vielen Experten als Favorit auf den Meistertitel betrachtet, während der VfL Wolfsburg sich als Herausforderer sieht. Das erste Aufeinandertreffen zwischen den beiden Mannschaften findet am Sonntag im Supercup statt. Die Champions-League-Qualifikation hat für den Verein hohe Priorität, besonders nach dem Ausfall im vergangenen Jahr. Gleichzeitig ist der Verein besorgt über die auslaufenden Verträge von 14 Spielerinnen im Sommer 2025, darunter prominente Namen wie Alexandra Popp und Jule Brand.
Ernährung als Leistungsfaktor
Ein essentieller Bestandteil der Vorbereitung der Spielerinnen ist die Ernährung. In den letzten Jahren hat die Bedeutung einer optimierten Ernährung stark zugenommen. Laut DFB-Akademie, investieren Spitzenfußballvereine vermehrt in spezifische ernährungstechnische Konzepte und Programme, die einen direkten Einfluss auf Energie, Konzentration und Ausdauer während der Spiele haben. Im Trainingslager sorgt das Hotelpersonal für eine ausgewogene Kost, orientiert an einem vom VfL vorgegebenen Speiseplan, um die Leistung der Spielerinnen während intensiver Trainingseinheiten zu unterstützen.
Die Herausforderung besteht darin, dass viele Spielerinnen wenig Zeit oder Interesse für Ernährung aufbringen. Daher sind Schulungen und Workshops während der Performance Days und Trainingslager wichtig, um den Wissenstransfer zu gewährleisten. Der Austausch und das Lernen unter Fachleuten wurden auch im Februar während eines Meetups auf dem Campus der DFB-Akademie vorangetrieben, bei dem Ernährungsexperten aus verschiedenen Ligen zusammenkamen. Die erfolgreiche Umsetzung dieser Programme erfordert eine enge Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb des Teams, um den Spielerinnen die bestmögliche Unterstützung zu bieten.