Die Fastnachtgesellschaft Schlicktown e.V. feierte am 26. Januar 2025 ein eindrucksvolles 55-jähriges Jubiläum im Gorch-Fock-Haus. Der Abend war geprägt von festlichen Tänzen, Ehrungen sowie humorvollen Einlagen, die die lange Tradition der Fastnacht in der Region würdigten. Präsident Thorsten Omland übernahm die Moderation, unterstützt von seinen Co-Moderatoren Gabi und Verena. Die Veranstaltung zog zahlreiche Gäste an und bot ein abwechslungsreiches Programm.
Ein Höhepunkt des Abends war die Vergabe eines Ordens an Anne Janssen (CDU/MdB) durch Omland, was die besondere Wertschätzung für ihr Engagement deutlich machte. Zudem wurden langjährige Mitglieder für ihre Treue zur Fastnachtgesellschaft geehrt. Die Ehrungen umfassten:
- 44 Jahre: Sandra Streiber, Regina Streiber
- 33 Jahre: Carsten Streiber, Lukas Kostka
- 22 Jahre: Eckhard Stein, Angela Stein, Tobias Stein, Janina Stein, Mariana Stein
- 11 Jahre: Lena Laifer, Lena Bruns
Zusätzlich wurden Ehrenpreise vergeben an Ursula Glaser für das Kinder- und Jugendhospiz Joshuas Engelreich, Anna Janßen für den Ambulanten Hospizdienst Wilhelmshaven-Friesland sowie Christin Kloster und Michel Waskönig für die Theaterschule am Meer.
Bunte Auftritte und Programmvielfalt
Das Programm umfasste eine Vielzahl von Darbietungen. Die Mitglieder der Fastnachtgesellschaft führten mitreißende Garde- und Schautänze auf, die unter anderem von dem Großen Karnevalsverein Rot-Weiß Bremen unterstützt wurden. Besondere Aufmerksamkeit erhielt der Auftritt von Berti, auch bekannt als Frank Uwe Walpurgis, der mit seinem Lied „Geh‘ mal Geld holen“ sowie einer humorvollen Büttenrede über das Altern für Heiterkeit sorgte.
Das Männerballett der KG Waterkant aus Varel erfreute mit einem klassischen irischen Tanz, und die Wattweiber der FG schlüpften in die Rollen von Reinigungskräften. Die Veranstaltung war auch ein Schaulaufen kreativer Kostüme: Gäste wie Jessika, verkleidet als Biene Maja, und André im Kostüm einer Banane, sorgten für amüsante Augenblicke, während Prinz Ralf I. und Prinzessin Erika I. aus Rastede ebenfalls anwesend waren. Rieke aus Rastede nutzte die Gelegenheit, um in die Bütt zu treten und humorvolle Anekdoten über Männer zum Besten zu geben.
Kultureller Kontext des Karnevals
Der Karneval hat in Deutschland vielfältige Ausprägungen, die stark von regionalen Traditionen geprägt werden. Während in katholisch dominierten Regionen wie dem Rheinland und Schwaben der Karneval eine altehrwürdige Tradition hat, gewinnt er in protestantischen Gegenden erst seit etwa 30 Jahren an Bedeutung. Kulturelle Elemente wie Verkleidungen, Lieder und Feiern stehen im Mittelpunkt der Festlichkeiten, die ihren Ursprung in antiken Festen zu Ehren der Götter Dionysos und Saturn haben.
Die an Fastnacht gefeierten Riten variieren stark in Deutschland, von der schwäbisch-alemannischen Fastnacht mit ihren traditionellen Figuren wie Teufel und Hexen bis hin zu den großen Karnevalszügen im Rheinland, wo kreative Kostüme, Motivwagen und Süßigkeiten die Zuschauer anlocken. Die nächste Karnevalssaison beginnt traditionell am 11. November und endet in der Nacht auf Aschermittwoch, mit der rasenden Hauptevents im Februar.
Weitere Informationen zu den Feierlichkeiten und den Hintergründen des Karnevals finden Interessierte auf NWZonline, Eventfrog und Alumniportal Deutschland.
