Wilhelmshaven

Neuer China-Express: Wilhelmshaven revolutioniert den Warenverkehr!

Am 24. Januar 2025 ist mit dem Containerschiff „Kawa Ningbo“ ein bedeutender Schritt für die Logistik zwischen Europa und Asien vollzogen worden. Die neue Direktverbindung, die den JadeWeserPort in Wilhelmshaven mit dem Hafen in Ningbo, China, verknüpft, ist der Startschuss für die sogenannte China-Europe-Express-Linie (CEX). Diese Expresslinie ermöglicht eine drastische Reduzierung der Transportzeit von 40 auf nur 26 Tage und führt durch den Suezkanal.

Die Ankunft des Frachtschiffs wird von einem Empfang für die chinesische Delegation begleitet, an dem Vertreter von Eurogate, dem niedersächsischen Wirtschaftsministerium sowie der Stadt Wilhelmshaven teilnehmen. Die neue Verbindung ist einzigartig, da sie als exklusives Schienennetz ohne Zwischenstopps in anderen Häfen fungiert, was sie schnell und effizient macht. Die Schiffslinie wurde bereits Ende Dezember 2024 ins Leben gerufen und verspricht regelmäßige Dienste im Laufe dieses Jahres.

Einsatz kleinerer Containerschiffe

Initiator der neuen Verbindung ist die chinesische Firma „Kawa-Shipping“, die plant, mit kleineren Containerschiffen zu operieren. Das Schiff „Kawa Ningbo“ hat eine Kapazität von bis zu 2.400 Containern. Von Wilhelmshaven aus werden die Waren anschließend per Bahn nach Budapest oder per Schiff an die Nordküste der USA transportiert.

Um die logistischen Abläufe zu optimieren, hat „Kawa-Shipping“ im Jahr 2024 eine 33.000 Quadratmeter große Logistikhalle im Hafen langfristig angemietet, mit weiteren Logistikhallen in Planung. Diese Infrastruktur wird insbesondere den Umschlag von Bauteilen für Windanlagen und den Automobilumschlag erleichtern, was für die wirtschaftliche Entwicklung der Region von großer Bedeutung ist.

Herausforderungen in der Containerschifffahrt

Im internationalen Warenhandel spielt die Schifffahrt eine zentrale Rolle. Über 80 Prozent des interkontinentalen Warenverkehrs erfolgt auf maritime Weise, wobei insbesondere die Transportkosten und -zeiten entscheidend sind. Der Verlauf der vergangenen Jahre hat jedoch gezeigt, dass Reedereien zunehmend die Route durch den Suezkanal meiden. Stattdessen nehmen viele Schiffe den bis zu 6.000 Kilometer längeren Weg um das Kap der Guten Hoffnung. Diese Umfahrung führt zu höheren Treibstoffkosten und verlängert die Transportdauer um bis zu 21 Tage.

Die COVID-19-Pandemie hat deutliche Lieferengpässe verursacht, die Produktionsausfälle zur Folge hatten. Während der Hochphase der Pandemie stiegen die Frachtraten für einen 40-Fuß-Container von Shanghai nach Rotterdam auf bis zu 15.000 Dollar, bevor sie Ende 2022 wieder auf das Vorkrisenniveau zurückfielen. Aktuell sind die Containerpreise jedoch immer noch etwa halb so hoch wie zur Spitzenzeit der Pandemie.

Zudem gibt es neue geopolitische Herausforderungen. Seit dem Terroranschlag der Hamas in Israel und den angrenzenden Konflikten hat die Zahl der Attacken auf internationale Containerschiffe zugenommen. Das sorgt für eine zunehmende Unsicherheit im globalen Handelsverkehr, da Reedereien die Route durch den Suezkanal aufgrund dieser Bedrohungen zunehmend meiden.

Die derzeitige Lage zeigt, dass dringend benötigte Vorleistungsprodukte für die deutsche Wirtschaft betroffen sind. Dieser Umstand könnte sogar zu einer importierten Inflation führen, insbesondere vor dem bevorstehenden Weihnachtsgeschäft. Die neue Verbindung zwischen Wilhelmshaven und China könnte in diesem Kontext eine wichtige Rolle spielen, indem sie schnellere und effizientere Transportwege bietet.

Insgesamt markiert die Ankunft des „Kawa Ningbo“ und die Etablierung der CEX-Linie einen bedeutenden Meilenstein für den JadeWeserPort und die Logistik in Deutschland. Weitere Entwicklungen sind zu erwarten, da die Nachfrage nach zeitnahen Liefermöglichkeiten weiter steigen wird.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
investmentweek.com
Mehr dazu
iwd.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert