
Am 27. Januar 2025 hat das Klinikum Wilhelmshaven wichtige Fortschritte in der Patientenversorgung bekannt gegeben, indem die Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie als lokales TraumaZentrum zertifiziert wurde. Diese Zertifizierung wurde von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, einer der maßgeblichen Institutionen im Bereich der Unfallversorgung, vergeben. Damit kann die Abteilung alle Arten von Knochenverletzungen auf höchstem Niveau behandeln und bietet somit eine Rund-um-die-Uhr-Bereitschaft für die Gesundheit der Menschen in der Region an.
Ahmed Fahmi Awad, Leiter der Sektion, hebt die ständige Weiterentwicklung und das Engagement des Teams hervor. Dies spiegelt sich auch in der Vielzahl komplexer Fälle wider, die im vergangenen Jahr erfolgreich behandelt wurden. Das Klinikum bietet nicht nur die notwendige medizinische Infrastruktur, sondern auch die Expertise in der Behandlung von Schwerverletzten.
Umfangreiche Infrastrukturen für Notfälle
Das Klinikum unterstützt mit seiner rund um die Uhr verfügbaren Schwerverletztenversorgung die gesamte Region. Ein Hubschrauberlandeplatz befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Schockraum, was auch nächtliche Anflüge ermöglicht. Zudem sind CT, OP und Labor 24 Stunden am Tag verfügbar. Für die Traumaversorgung steht eine hochleistungsfähige Intensivstation bereit. Spezialisten aus verschiedenen medizinischen Fachdisziplinen, darunter Neurochirurgie und Viszeralchirurgie, können schnell hinzugezogen werden, um eine durchgängige Versorgung zu garantieren.
Das Klinikum ist Teil des TraumaNetzWerkes Nord-Württemberg, zu dem auch andere überregionale Traumazentren wie das SLK-Klinikum am Gesundbrunnen in Heilbronn und das RKH Klinikum in Ludwigsburg gehören. Derzeitig besetzen Prof. Dr. med. Stefan Huber-Wagner und Dr. med. Ulrich Gronwald von der RKH Klinik für Unfall-, Wiederherstellungschirurgie und Orthopädie in Bietigheim die Sprecherrollen innerhalb des Netzwerks.
Ein robustes Netzwerk zur Verbesserung der Versorgung
Wie die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie berichtet, basiert das Verfahren zur Zertifizierung von TraumaNetzwerken auf definierten Kriterien. Diese Kriterien regeln die Aufnahme und Weiterverlegung von Patienten vom Unfallort in ein TraumaZentrum. Das Hauptziel besteht darin, die flächendeckende Versorgungsqualität von Schwerverletzten zu erhalten und zu verbessern.
Durch die effiziente Kommunikation, abgestimmte Versorgungsstandards und qualitätsgestützte Kooperation zwischen den Kliniken innerhalb des Netzwerks wird die Behandlung von Verletzten optimiert. Eine klare Unterscheidung zwischen lokalen, regionalen und überregionalen TraumaZentren ermöglicht eine zielgerichtete Versorgung basierend auf den im Weißbuch Schwerverletztenversorgung festgelegten Anforderungen.
Von zentraler Bedeutung ist die Auditierung der Kliniken, die sich um einen Status als TraumaZentrum bewerben. Das TraumaNetzwerk stellt sicher, dass mindestens 50% der Kliniken erfolgreich auditiert werden, bevor eine Zertifizierung des Netzwerks erfolgt. Erst mit der Erfüllung dieser Kriterien wird die Versorgungsqualität als sichergestellt angesehen.
Zusammenfassend bietet das Klinikum Wilhelmshaven mit seiner neuen Zertifizierung und der Zugehörigkeit zum TraumaNetzWerk eine hervorragende Plattform für die Behandlung von Schwerverletzten und stärkt damit die gesamte Region in der Notfallversorgung.