
Die Droge „Görke“ breitet sich besorgniserregend unter Jugendlichen in Wilhelmshaven und Friesland aus. Laut einem aktuellen Bericht von NWZ Online konsumieren Jugendliche „Görke“ oftmals unbemerkt über Vapes und E-Zigaretten. Dabei handelt es sich um ein synthetisches Cannabinoid, das als „Baller-Liquid“ bekannt ist und unter das Betäubungsmittelgesetz fällt. Es hat sich in letzter Zeit erheblich unter der Jugend verbreitet, was die Polizei in Niedersachsen alarmiert hat.
„Görke“ sieht zwar aus wie herkömmliche E-Zigaretten-Flüssigkeiten, enthält jedoch gefährliche stimulierende und halluzinogene Substanzen. Die möglichen gesundheitlichen Risiken sind gravierend und reichen von Halluzinationen und Bewusstseinsveränderungen bis hin zu lebensgefährlichen Vergiftungen und psychischen Störungen wie Psychosen und Angststörungen. Ein besorgniserregendes Merkmal ist die schnelle Entwicklung einer starken körperlichen und psychischen Abhängigkeit.
Erhöhte Wachsamkeit erforderlich
Angesichts dieser Situation appelliert die Polizei an Eltern, mit ihren Kindern über Drogenkonsum zu sprechen und auf Anzeichen wie verändertes Verhalten, Stimmungsschwankungen oder körperliche Symptome zu achten. Besonders alarmierend ist, dass der Konsum von „Görke“ oft nicht sofort erkannt wird, da E-Zigaretten und Vapes legal und weit verbreitet sind. Auch der süße Geschmack von Liquids, die Erdbeere oder Himbeere imitieren, minimiert die Wahrnehmung der Gefahr, wie ZDF informiert.
Die Gesundheitsrisiken sind gravierend. Zu den akuten Gefahren gehören Halluzinationen, Herzrasen, Kreislaufkollaps und im schlimmsten Fall Herzstillstand. Auch psychische Schäden sind möglich. Besorgniserregend ist, dass Hinweise auf den Konsum von „Görke“ inzwischen aus Schulen, von Eltern und medizinischem Personal kommen.
Präventionsmaßnahmen
Die Polizei hat ein Präventionsteam eingerichtet, das Verhaltenshinweise gibt und Ansprechpartner für Eltern bereithält. Bei Verdacht auf Kontakt mit „Görke“ sollten Eltern dringend ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen und die Polizei kontaktieren, um zur Aufklärung und Eindämmung beizutragen. Die Kontaktdaten der Präventionsbeauftragten sind: Katja Reents in Wilhelmshaven (04421/942108), Anja Kienetz in Jever (04461/7449181), und Eugen Schnettler in Varel (04451/923181). Zudem steht der Verein zur Förderung kommunaler Prävention in Wilhelmshaven (VKP) unter der Nummer 04421/7780942 zur Verfügung.
Zusätzlich zu den direkten Gefahren durch „Görke“ zeigt ein Bericht der WHO Europa, dass der Substanzkonsum unter Jugendlichen in Europa, Zentralasien und Kanada besorgniserregende Ausmaße annimmt. Mehr als die Hälfte der befragten 15-Jährigen hat bereits Alkohol konsumiert und 20 % gaben an, in den letzten 30 Tagen E-Zigaretten verwendet zu haben.
Die WHO empfiehlt gezielte Präventionsmaßnahmen gegen den Konsum, darunter die Erhöhung von Verbrauchsteuern und das Verbot von Werbung und Verkaufsförderung in den Medien. Mit einem tiefen Verständnis der elterlichen Aufklärung und engen Beziehungen zwischen Eltern und Kindern könnten die Risiken des Substanzkonsums möglicherweise verringert werden.