
In der niedersächsischen Gemeinde Embsen zeichnet sich eine Umnutzung eines ehemaligen Militärgeländes ab, das als bedeutendes Projekt für die Region gelten könnte. Die umstrittene Fläche von etwa 7 Hektar, die früher eine Flugraketenabwehr-Station (FlaRak) beherbergte, hat das Interesse der Kommunalpolitik geweckt. Der erste Stadtrat Daniel Moos hat neue Pläne für das Gelände angekündigt, nachdem zuvor die Firma Panattoni 2018 den Entwurf für die Errichtung einer Gewerbehalle mit 35.000 Quadratmetern plus 2.000 Quadratmetern für Büros und Sozialräume präsentierte, das Projekt aber nicht realisiert wurde.
Jetzt plant der Landkreis Verden, auf einem Teil des Geländes ein Wertstoffzentrum zu errichten. Dieses Zentrum soll die bestehenden Abfallhöfe in Achim und Oyten ersetzen. Weser Kurier berichtet, dass das Konzept für die Wertstoffzentren bereits 2020 vorgestellt wurde und bauliche Schwierigkeiten bei der Flächensuche auftraten. Das neue Wertstoffzentrum wird moderne, überdachte Schüttboxen bieten, die bestimmte Umweltstandards erfüllen sollen.
Politische und logistische Herausforderungen
Die Erschließung der Fläche wird nur über das Oytener Gewerbegebiet möglich sein, was weitere Absprachen zwischen den zuständigen Kommunen erfordert. Einigkeit und vertragliche Vereinbarungen zwischen der Stadt Achim und der Gemeinde Oyten sowie ein Vorkaufsrecht sollen die Erschließung absichern. Ein zusätzliches Verkehrsgutachten wird erstellt, um mögliche Verkehrsbelastungen zu bewerten. Diese Maßnahmen sind essenziell, um den tollen Verkehr nach der Eröffnung des Wertstoffzentrums zu regulieren.
Um den naturschutzfachlich wertvollen Bereichen auf dem Gelände gerecht zu werden, müssen die erforderlichen Kartierungen aktualisiert werden. Die Untersuchungen auf der Fläche haben im Februar begonnen, um die relevanten Vegetationszeiten nicht zu verpassen. Das Thema wird in einer Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Stadtentwicklung und Klimaschutz am 25. März behandelt. Der Ausgang dieser Sitzung könnte entscheidend für den weiteren Verlauf des Projekts sein.
Wirtschaftliche Relevanz und kommunale Verantwortung
Ein solches Wertstoffzentrum passt in die aktuelle Diskussion über nachhaltige Abfallbewirtschaftung und ressourcenschonende Ansätze in den Kommunen. Die modernen Einrichtungen sollen nicht nur die Entsorgung effizienter gestalten, sondern auch einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Überregionale Trends zur Verbesserung von Recycling- und Wiederverwertungsverfahren finden sich in vielen Städten und Gemeinden, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen.
Die in Embsen geplante Maßnahme ist also Teil eines größeren Zusammenspiels von kommunalen Entscheidungen, nachhaltiger Stadtentwicklung und den Bedürfnissen der Bevölkerung. Wie auch viele Flughäfen weltweit, die eine Vielzahl von Dienstleistungen anbieten und dabei Sicherheitsstandards einhalten müssen, steht auch die Stadt Achim vor der Herausforderung, ein Konzept zu realisieren, das sowohl wirtschaftlich tragfähig als auch ökologisch nachhaltig ist. Die unterschiedlichen Bereiche eines Flughafens, von den Zuwegungen bis zum Flughafenterminal, verdeutlichen, wie wichtig eine durchdachte Struktur ist alleantworten.de.