
Im Stadtbereich Burgberg hat die Firma Bungalski den Glasfaserausbau erfolgreich abgeschlossen. Laut Kreiszeitung wurde dieses Vorhaben nun etwa zwei Jahre nach Beginn des Ausbaus umgesetzt. In diesem Zeitraum wurden 100 zusätzliche Hausanschlüsse realisiert, während das Gesamtpotenzial des Gebiets bei etwa 350 Haushalten liegt. Die neue Glasfaserinfrastruktur ermöglicht beeindruckende Bandbreiten von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde. Derzeit sind jedoch Bandbreiten von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde verfügbar, mit der Möglichkeit einer Erweiterung auf 2 Gigabit pro Sekunde im Sommer.
Bereits etwa die Hälfte des Stadtgebiets ist mit Glasfaser versorgt, und als nächstes stehen die Gebiete Dauelsen und Borstel auf dem Ausbau-Plan. Bungalski hat in den letzten vier Jahren rund 4 Millionen Euro in diesen Ausbau investiert, und die Kreissparkasse Verden unterstützt das Projekt ebenfalls finanziell. Die Tiefbauarbeiten, die über eine Strecke von etwa sechs Kilometern erforderlich waren, wurden von der Firma Wolf Nürnberg durchgeführt.
Wettbewerb um den Glasfasermarkt
Die Entwicklung im Glasfasermarkt ist nicht nur das Ergebnis individueller Initiativen, sondern auch ein Wettlauf zwischen mehreren Anbietern. Bungalski steht dabei gegen große Unternehmen wie Glasfaser Nordwest, EWE und die Deutsche Telekom. Die Nachfrage nach Glasfaseranschlüssen wird jedoch sowohl durch technische als auch durch wirtschaftliche Faktoren beeinflusst. Beschwerden über mangelhafte Wiederverlegungen von Gehwegplatten in einigen Stadtbereichen zeigen auf, dass es auch Herausforderungen bei der Umsetzung gibt.
Die aktuelle Situation in Deutschland ist durch eine zunehmende Notwendigkeit einer flächendeckenden Fiber-Abdeckung geprägt. Laut glasfaser-internet.info liegt die aktuelle Glasfaser-Ausbauquote in Deutschland bei 40-43%, während die Anschlussquote lediglich zwischen 23 und 32% schwankt. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern, wie Rumänien, das eine Abdeckung von 96,5% aufweist, besteht in Deutschland noch erheblicher Nachholbedarf.
Ausblick auf den Glasfaserausbau
Die Deutsche Telekom plant, bis 2030 das Glasfasernetz vollständig auszubauen, und auch andere Anbieter wie 1&1 und Vodafone haben in den letzten Jahren signifikante Investitionen in den FTTH-Ausbau angekündigt. Trotz dieser Fortschritte bringt der Ausbau von Glasfaser in Städten wie Hannover hohe Kosten mit sich und die Nachfrage bleibt bisweilen verhalten. Nur 18% der Haushalte in Deutschland nutzen bereits ihren Glasfaseranschluss aktiv.
Ergebnisse einer aktuellen Studie von EY zeigen, dass 69% der befragten Breitbandkoordinationsstellen die Abdeckung durch Glasfaser als schlecht bis sehr schlecht bewerten. Dies verdeutlicht, dass der Weg zu einer zukunftsfähigen Breitbandinfrastruktur in Deutschland nur langsam voranschreitet. 85% der Befragten sind sich jedoch einig, dass Glasfaseranschlüsse bis in die Gebäude die einzig zukunftsfähige Technologie für ein schnelles Internet sind, was eine Umorientierung in der deutschen Internetpolitik erforderlich machen könnte (EY).