
Die Universität Vechta plant vom 16. bis 20. Februar 2025 eine Winterschool im Rahmen des Projekts „Wärmewende Nordwest“. Diese Veranstaltung richtet sich speziell an Auszubildende und Studierende, die sich aktiv mit dem Thema Wärmewende auseinandersetzen möchten. Am 19. Februar steht eine Exkursion zum Bioenergiepark Saerbeck auf dem Programm, einem bedeutenden Vorzeigeprojekt für erneuerbare Energien in der Region.
Die Teilnehmenden der Winterschool erwartet ein spannendes Programm, das sich auf Maßnahmen zur Wärmewende konzentriert. Es werden neue Erkenntnisse aus der Forschung vorgestellt und die Teilnehmenden erhalten die Möglichkeit, Konzepte zur praktischen Umsetzung der Wärmewende in ihren Kommunen zu erarbeiten. Obwohl die Übernachtungskosten in Mehrbettzimmern inklusive Halbpension übernommen werden, müssen die An- und Abreise selbst organisiert und finanziert werden.
Forschungsfelder und digitale Werkzeuge
Das Projekt „Wärmewende Nordwest“ hat sich das Ziel gesetzt, digitale Werkzeuge zur Optimierung der Energieeffizienz von Haushalten und Kommunen bereitzustellen. Dazu werden sechs Forschungsfelder behandelt, die sich mit der Umsetzung und praktische Erforschung der Digitalisierung in der Wärmewende in der Region Oldenburg/Bremen befassen. Ein wichtiger Aspekt ist die sichere und nachhaltige Datennutzung sowie die Entwicklung intelligenter Steuerungsstrategien. Der kontinuierliche Wissenstransfer soll die Verstetigung von Modellen und die Mitgestaltung von Ausbildung, Lehre und politischen Rahmenbedingungen fördern.
Im Rahmen eines trilateralen Treffens am 21. Juni 2024, das von der Fachhochschule Münster im Bioenergiepark Saerbeck veranstaltet wurde, haben sich Vertreter der Jade Hochschule und der Hochschule Bremen ebenfalls mit dem Thema erneuerbare Energien auseinandergesetzt. Der Bioenergiepark Saerbeck umfasst eine Fläche von 90 Hektar und wird auf einem ehemaligen Munitionsdepot betrieben. Zu den Anlagen gehören unter anderem sieben Windenergieanlagen, zwei Biogasanlagen und eine große Photovoltaik-Freiflächenanlage. Diese Anlagen ermöglichen der Gemeinde, mehr als doppelt so viel erneuerbaren Strom zu produzieren, wie sie benötigt.
Kombination nachhaltiger Ansätze
Die Teilnehmer des trilateralen Treffens haben verschiedene Ansätze zur Eignungsbereichsfeststellung und Modellierung möglicher Wärmenetze ausgetauscht. Die Erkenntnisse aus diesen Diskussionen zeigen, dass die Herangehensweisen gut kombinierbar und ergänzbar sind. Solche Zusammenkünfte sind Teil des fortlaufenden Austauschs und der gemeinschaftlichen Arbeiten an neuen Modellen und Codes, die die Wärmewende vorantreiben sollen. Besondere Beachtung fand auch, dass ein Teil des Munitionsdepots als Naturgebiet erhalten wurde, was sowohl die effiziente Nutzung erneuerbarer Energien als auch den Schutz wertvoller Naturräume betrifft.
Die Winterschool bietet somit eine hervorragende Plattform für Studierende und Auszubildende, um sich über die Herausforderungen und Möglichkeiten der Wärmewende auszutauschen und aktiv mitzugestalten. Weitere Informationen können über die E-Mail-Adresse frederic.urbschat@uni-vechta.de oder auf der Webseite www.waermewende-nordwest.de/winterschool abgerufen werden.
Insgesamt verdeutlichen diese Veranstaltungen und Projekte die wachsende Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und der Praxis im Bereich erneuerbare Energien und die Notwendigkeit, junge Menschen aktiv in diesen Prozess einzubeziehen. Diese Menschen werden letztlich die Treiber der zukünftigen Wärmewende sein.