Uelzen

Geothermie-Pilotprojekt in Bad Bevensen: Stadtrat zieht die Notbremse!

In Bad Bevensen hat der Stadtrat entschieden, das Geothermie-Pilotprojekt zu beenden. Dieser Beschluss wurde mit einer Mehrheit von einer Stimme, unterstützt von der CDU, der FDP und der Gruppe „Bürger für Bad Bevensen“, gefasst. Die Entscheidung kam nicht überraschend, da die finanziellen Risiken für die verschuldete Kleinstadt als nicht tragbar angesehen werden.

Die Sozialdemokraten und die Grünen hatten sich vehement für die Fortführung des Projekts ausgesprochen. Das ursprüngliche Ziel des Vorhabens lag darin, zwei Kliniken sowie die örtliche Therme mit nachhaltiger geothermischer Energie zu versorgen. Dieses ambitionierte Vorhaben sollte die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren und gleichzeitig die Energieeffizienz erhöhen.

Finanzielle Belastungen und Vorstudien

Die Planung des Geothermieprojekts war bereits mit erheblichen Kosten verbunden. Ein Gutachten und eine Machbarkeitsstudie haben zusammen etwa 750.000 Euro gekostet. Es ist erwähnenswert, dass das niedersächsische Umweltministerium Unterstützung für die Kosten von Probebohrungen zugesichert hatte. Dennoch erachtete der Stadtrat die zukünftigen finanziellen Belastungen als zu hoch.

Im Jahr 2023 hatte der Stadtrat das Pilotprojekt einstimmig genehmigt, was die Erwartung weckte, dass Bad Bevensen einen Schritt in Richtung einer nachhaltigen Energiezukunft tun würde. Jedoch hat das finanzielle Risiko die Entscheidungsträger nun dazu gezwungen, ihre Haltung zu überdenken.

Kritik und Alternativen

Die Entscheidung sorgte für Enttäuschung unter den Befürwortern des Projekts. Die Mitglieder von SPD und Grünen bemängelten, dass das Potenzial der Geothermie als erneuerbare Energiequelle nicht ausreichend gewürdigt wurde. Es bleibt abzuwarten, ob die Stadt nun alternative Energieprojekte ins Auge fassen wird oder ob der Fokus schlichtweg auf der Konsolidierung der Finanzen liegt.

Die Diskussion über die Energiewende und den Umgang mit erneuerbaren Energien wird in Bad Bevensen weitergeführt werden müssen. Die aktuelle Entscheidung könnte weitreichende Auswirkungen auf die zukünftige Energiepolitik der Stadt haben. Die Kontroversen um das Geothermie-Projekt sind daher ein wichtiger Indikator dafür, wie kleinräumige Entscheidungen in einer von finanziellen Engpässen geprägten Umgebung getroffen werden.

Weitere Details zu den Hintergründen und Reaktionen finden Sie auf bevensen-ebstorf.de sowie aktuellen Berichten von ndr.de.

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