Niedersachsen

Streikflut in Niedersachsen: Tausende fordern mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen!

In Niedersachsen kam es in der Zeit vom 14. bis 16. März 2025 zu umfangreichen Warnstreiks im öffentlichen Dienst. Diese von der Gewerkschaft ver.di initiierten Arbeitsniederlegungen zogen mehrere tausend Beschäftigte in den Bann, die ihre Arbeit für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne niederlegten. Laut NDR nahmen allein in Hannover etwa 25.000 Menschen an zwei Demonstrationen und einer Abschlusskundgebung teil, während die Polizei die Teilnehmerzahl auf 15.000 schätzte.

Die Warnstreiks umfassten verschiedene Bereiche, darunter Verkehrsbetriebe, Kitas und Entsorgungsunternehmen. In Göttingen beispielsweise legten die Verkehrsbetriebe bis zum Betriebsschluss am Freitag die Arbeit nieder. Auch die Göttinger Entsorgungsbetriebe sowie der Abfallzweckverband Südniedersachsen waren betroffen. In Braunschweig blieben zahlreiche Kitas geschlossen oder reduzierten ihren Betrieb, was auch die dortigen Jugendzentren und Betreuungsgruppen beeinflusste.

Forderungen der Beschäftigten

Die Beteiligten des Warnstreiks forderten eine Senkung der Wochenarbeitszeit von 48 auf 42 Stunden, eine Lohnerhöhung von acht Prozent sowie zusätzliche freie Tage. Diese Forderungen sollen den Druck in der dritten Verhandlungsrunde mit den Arbeitgebern erhöhen, die in Potsdam stattfand. In dieser Verhandlungsrunde, die aufgrund der Vorbeschlüsse von ver.di und des hohen Mobilisierungsgrades der Beschäftigten an Bedeutung gewann, wurden laut Öffentlicher Dienst News keine Angebote von Seiten der Arbeitgeber unterbreitet.

Eine weitere Facette des Streiks war der Zusammenhang zum Equal Pay Day. Am 7. März 2025 legten bereits Beschäftigte von Kitas und im Sozialdienst in Niedersachsen und Bremen die Arbeit nieder, um auf die ungleiche Bezahlung in Berufen aufmerksam zu machen, in denen überwiegend Frauen arbeiten. Bereits damals beteiligten sich rund 7.000 Menschen an den Warnstreiks, was unterstützt wurde durch eine Demonstration in Hannover, an der etwa 2.000 Beschäftigte aus dem Sozial- und Erziehungsdienst teilnahmen.

Einheitliche Mobilisierung und Druck auf die Arbeitgeber

Während der laufenden Tarifverhandlungen fordern die Gewerkschaften unter anderem eine Entgeltsteigerung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat sowie eine Erhöhung der Vergütung für Auszubildende um 200 Euro monatlich. Die Arbeitgeber äußerten jedoch Skepsis hinsichtlich der hohen Forderungen und verwiesen auf die angespannte Finanzlage der Kommunen. Die Bundesinnenministerin Nancy Faeser zeigte sich optimistisch, dass eine Einigung erzielt werden könne.

Die dritte Verhandlungsrunde, die vom 14. bis 16. März stattfand, ist entscheidend für die Verhandlungen, die rund 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst betreffen. Um den Druck weiter zu erhöhen, kündigten die Gewerkschaften bereits im Vorfeld weitere Warnstreiks für den 13. und 14. März an, die auch öffentliche Dienstleistungen wie Schleusen und Wasserkreuzungen umfassen sollten.

Zusammenfassend ist der derzeitige Stand im öffentlichen Dienst ein Ausdruck tiefgreifender Unzufriedenheit sowohl hinsichtlich der Arbeitsbedingungen als auch der Bezahlung. Die kommenden Verhandlungstage könnten entscheidend für die Umsetzung der geforderten Verbesserungen sein, während die Warnstreiks die Dringlichkeit der Anliegen verdeutlichen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
tagesschau.de
Mehr dazu
oeffentlicher-dienst-news.de

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