
Der 72. Kreisjägertag der Jägerschaft des Landkreises Stade findet am Samstag, den 15. März, in der Harsefelder Festhalle statt. Mit einer Hegeschau und einer Jahreshauptversammlung bietet die Veranstaltung eine Plattform für Jäger und Naturfreunde, um sich auszutauschen und zu informieren. Die Hegeschau beginnt um 10 Uhr, gefolgt von der Jahreshauptversammlung um 14 Uhr. Jäger werden ihre Trophäen präsentieren, darunter beeindruckende Geweihe von Dam- und Rehwild. Diese Schau dient nicht nur der Dekoration, sondern auch der Bestandskontrolle und Dokumentation der Wildtiere im Landkreis, wie kreiszeitung-wochenblatt.de berichtet.
Ein wichtiger Teil der Hegeschau ist der Begutachtungsprozess, den die Trophäen durchlaufen, bevor sie ausgestellt werden. Die Organisation liegt in den Händen von Kreisjägermeister Axel Schuldt, dessen Team sich für die reibungslose Durchführung der Veranstaltung verantwortlich zeigt. Zudem können Jagdscheinverlängerungen am Veranstaltungstag ab 10 Uhr in Anspruch genommen werden.
Naturschutz und Jägerschaft
Die Jägerschaft des Landkreises Stade umfasst über 1650 Mitglieder, darunter eine wachsende Anzahl von Frauen. Jäger engagieren sich aktiv für Naturschutz, indem sie artgerechte Wildbewirtschaftung und den Erhalt von Lebensräumen fördern. So arbeitet die Jägerschaft, unterstützt von kommunalen Naturschutzämtern, an Maßnahmen zum Schutz bedrohter Arten, während gleichzeitig invasive Tierarten beobachtet werden. Laut jagdverband.de sind Jäger in der Position, wichtige Informationen über den Zustand und die Entwicklung heimischer Arten zu sammeln.
Naturschutz und Jagd sind eng miteinander verbunden. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) hat erkannt, dass die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen deren Bewahrung fördert. Jäger übernehmen zahlreiche Naturschutzaufgaben, und viele Landesjagdverbände werden als anerkannte Naturschutzvereinigungen betrachtet. Sie tragen dazu bei, Lebensräume durch Biotopschutz, Biotopvernetzung und Schutzmaßnahmen für gefährdete Arten zu erhalten.
Die Zukunft der Jagd
Der bevorstehende Kreisjägertag steht auch im Zeichen der Digitalisierung. Die Prozesse innerhalb der Jagd werden zunehmend digitalisiert, was den Papierverbrauch signifikant verringert. Ab dem 1. April 2025 ist die Jagd mit bleihaltiger Munition in Niedersachsen verboten, eine Maßnahme, die einen weiteren Schritt in Richtung umweltbewusster Jagd darstellt. In diesem Jahr bereiten sich 48 Prüflinge auf die Jägerprüfung vor, die unter der Aufsicht von zwei Jagdschulen im Landkreis geschult werden.
Die Veranstaltung wird durch Grußworte von vertrauenswürdigen Vertretern der Jägerschaft, darunter der Vorsitzende und der Landrat des Landkreises Stade, eröffnet. Diese Reden betonen die Bedeutung der Jagd für den Naturschutz und die ländliche Entwicklung. Es wird darauf hingewiesen, dass eine intakte, artenreiche Natur die Voraussetzung für eine nachhaltige Jagd darstellt. Jagd und Naturschutz wirken Hand in Hand, um die natürlichen Ressourcen und deren Bewahrung langfristig zu sichern.
Für viele Teilnehmer ist der Kreisjägertag nicht nur eine Form der Berufs- und Weiterbildung, sondern auch ein bedeutendes gesellschaftliches Ereignis, das die Vielfalt und den Zusammenhalt innerhalb der Jägerschaft des Landkreises Stade fördert.