Niedersachsen

Spinne im Lidl: Experte gibt Entwarnung vor ‚Bananenspinne‘!

Am 17. Januar 2025 wurde in einem Discounter in Wilhelmshaven eine Spinne in der Obstabteilung entdeckt, die zunächst Besorgnis auslöste. Kunden berichteten von der unheimlichen Begegnung, die schließlich die Polizei und Feuerwehr auf den Plan rief. Die Spinne war zwischen Bananen gefunden worden, was schnell zu Spekulationen über eine mögliche Gefährlichkeit führte. Doch Experten gaben nun Entwarnung.

Florian Häselbarth, ein Spinnenexperte aus dem Seelter Reptilienhuus in Ramsloh, bestätigte, dass es sich bei dem Tier mit großer Sicherheit um eine harmlose Krabbenspinne handelt. Diese gehören nicht zur gefährlichen Kategorie wie die oft als „Bananenspinne“ bezeichneten Arten, die in der Öffentlichkeit für Angst sorgen. Krabbenspinnen sind kleiner und weniger aggressiv und weisen zudem eine geringere Giftigkeit auf. Häselbarth beschreibt das Verhalten der Spinne während der Begutachtung als „sehr entspannt“.

Die Entdeckung und ihre Folgen

Der Vorfall begann, als ein Kunde die Spinne am Dienstagabend entdeckte, als sie aus einer Banane kroch. Daraufhin alarmierte der Filialleiter die Feuerwehr, die die Spinne in einer ausbruchsicheren Box lagerte und den Experten hinzuzog. Zunächst war man von einer Bananenspinne ausgegangen, jedoch stellte sich schnell heraus, dass dies nicht der Fall war. Der Markt wurde vorsorglich für Einkäufe gesperrt, während Polizei und Feuerwehr den Bereich durchsuchten.

Die Spinne wurde erst nach einer Nacht im Tierheim zu Häselbarth gebracht, wo sie voraussichtlich untergebracht werden soll, es sei denn, die Stadt Wilhelmshaven fordert sie zurück. Experten vermuten, dass das Tier aus tropischen Ländern stammt, da ähnliche Spinnenarten häufig dort vorkommen und in jüngerer Zeit auch in Deutschland entdeckt wurden. Eine genaue Artzugehörigkeit der Krabbenspinne muss jedoch noch bestimmt werden, wobei Häselbarth eine Riesenkrabbenspinne aus Kolumbien als möglichen Kandidaten nennt.

Eigenschaften der Krabbenspinne

Die Krabbenspinne gehört zu einer Gruppe von Spinnen, die als Lauerjäger bekannt sind und keine Netze spinnen. Sie sind durch ihre langen vorderen Beine leicht zu erkennen und können ihre Körperfarbe an ihren Untergrund, wie zum Beispiel Blüten, anpassen. Diese Anpassungsfähigkeit hilft ihnen, Beute zu machen, hauptsächlich in Form von Bienen.

Wenn sich eine Biene nähert, lauert die Krabbenspinne geduldig, bevor sie blitzschnell zur Jagd ansetzt. Trotz ihrer Beute- und Jagdstrategien bleiben Krabbenspinnen nicht ohne Risiken; ihre exponierte Position kann sie zu einem Ziel für Fraßfeinde machen. Häselbarth betont, dass exotische Spinnen wie diese in der Regel nicht lebend in den Handel gelangen können, da sie sehr empfindlich auf Transportbedingungen reagieren.

Der Vorfall, der zunächst große Sorgen auslöste, konnte mit der Expertise von Häselbarth und den zuständigen Behörden schnell aufgeklärt werden. Es stellt sich heraus, dass die in Bananen gefundene Spinne keineswegs eine Gefahr für die Kunden darstellte, sondern vielmehr ein bemerkenswertes Beispiel für die vielfältige Tierwelt ist, die in unvorhergesehenen Momenten ins Bewusstsein tritt.

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