
In der diesjährigen Osterzeit stellten Verbraucherzentrale Niedersachsen und die Redaktion der Schaumburger Nachrichten die Qualität beliebter Schokoladenhasen auf den Prüfstand. Während der Geschmackstest eine Vielzahl an Marken umfasste, stellten die Tester fest, dass nicht alle Produkte gleich gut abschneiden. Insbesondere die Schokoladenhasen von „Lindt“, „Kinderschokolade“ und anderen großen Herstellern wurden hinsichtlich ihrer Geschmack und Inhaltsstoffe sorgfältig analysiert.
Die Untersuchung erstreckt sich über bekannte Marken wie „Kinder“, „Lindt“, „Merci“, „Milka“ und „Riegelein“. Dabei vergaben die Tester bis zu 10 Punkte auf einer Geschmacksskala. Das Ergebnis war aufschlussreich: Der „Lindt-Goldhase“ sicherte sich mit 61 Punkten den ersten Platz. Dicht gefolgt von „Kinderschokolade“ mit 53 Punkten. Der „Yogurette“-Hase von Ferrero und der „Milka-Schmunzelhase“ erzielten beide 50 Punkte und damit den dritten Platz. Die restlichen Platzierungen zeigen, dass es deutliche Unterschiede in der Schokoladenqualität gibt.
Testergebnisse im Detail
- 1. Platz: „Lindt-Goldhase“ – 61 Punkte
- 2. Platz: „Kinderschokolade“ – 53 Punkte
- 3. Platz: „Yogurette“-Hase (Ferrero) und „Milka-Schmunzelhase“ – je 50 Punkte
- 4. Platz: „Kitkat“ – 49 Punkte
- 5. Platz: „After Eight“ – 48 Punkte
- 6. Platz: „Smarties“ – 45 Punkte
- 7. Platz: „Gut & Günstig“ – 31 Punkte (schlechtestes Ergebnis)
Eine zentrale Erkenntnis aus den Testergebnissen ist, dass Verbraucher die Zutatenlisten ihrer Schokoladenhasen genau prüfen sollten. Mit einem höheren Kakaobutteranteil erhöht sich in der Regel die Qualität der Schokolade. Während einige Marken, wie „Merci“ und „Riegelein“, echten Vanilleextrakt verwenden, greifen andere wie „Milka“ und „Lindt“ auf günstigere Aromastoffe wie Vanillin zurück. Zudem ist die Bezeichnung „Aroma“ bei diesen Marken weniger transparent, was die Entscheidungsfindung für Konsumenten erschwert.
Die Rolle von Emulgatoren
Die Untersuchung umreißt auch die Rolle von Emulgatoren, die in allen getesteten Schokohasen zu finden sind. In diesem Zusammenhang wird Sojalecithin (E 322) häufig verwendet, um die Schokolade geschmeidig zu halten. Häufig wird Kakaobutter durch Sojalecithin ersetzt, um die Produktionskosten zu senken. Milka setzt zusätzlich Polyglycerin-Polyricinoleat (E 476) als Stabilisator ein, dessen langfristige Emissionen in Tierversuchen gesundheitliche Bedenken ausgelöst haben. Die zulässige tägliche Aufnahme (ADI) dieses Zusatzstoffes liegt bei 25 mg pro kg Körpergewicht. Besorgniserregend ist, dass Kinder mit einem Gewicht von etwa 22 kg bei einem Verzehr von 100 g Schokolade diesen Wert überschreiten könnten.
Die Bedenken um E 476 sind nicht unbegründet. In Tierversuchen wurden mögliche gesundheitliche Schäden an Leber und Niere beobachtet. Dies wirft Fragen zur Sicherheit solcher Zusatzstoffe auf, insbesondere bei Kinderprodukten.
Insgesamt verdeutlicht die diesjährige Analyse der Schokoladenhasen, dass nicht nur der Geschmack entscheidend ist, sondern auch die Zutaten und deren Herkunft für viele Verbraucher immer mehr an Bedeutung gewinnen. Die Verbraucherzentralen empfehlen daher, beim Kauf bewusster auf die Eigenschaften der Produkte zu achten, um informierte Entscheidungen zu treffen.
Für weitere Informationen zu den untersuchten Produkten und deren Inhaltsstoffen können Sie die Ergebnisse der Schaumburger Nachrichten einsehen, die umfassend die Qualität und den Geschmack der beliebten Schokoladenhasen bewerten. Für mehr Details zu den Standards in der Schokolade sowie den Inhaltsstoffen ist auch eine Veröffentlichung der ifeu.de empfehlenswert.