
Der SPD-Bundestagskandidat Michael Neuner hat kürzlich die Polizeistation in Büdingen besucht. Gemeinsam mit Vertretern der SPD-Fraktion Büdingen wurde die örtliche Polizeidienststelle in Augenschein genommen. Der Empfang erfolgte durch den Polizeihauptkommissar Sven Schaumburg und die Polizeihauptkommissarin Wiebke Bremer. Dabei wurden verschiedene Themen, darunter die Organisation der Polizeidienststelle und die landesweite Ausbildungsstruktur für Polizeianwärter, intensiv besprochen. Neuner äußerte seine Dankbarkeit für den informativen Termin und betonte die Bedeutung der Arbeit der Einsatzkräfte vor Ort.
Ein zentrales Thema des Gesprächs war die Sicherheitslage in der Region. Neuner thematisierte die Diskrepanz zwischen gefühlter und tatsächlicher Sicherheit, während die Polizei mitteilte, dass die hessische Erstaufnahmeeinrichtung keine gravierenden Probleme in Bezug auf Kriminalität aufweist. Zudem wurde die Personalsituation der Polizeistation angesprochen, die von einer besseren Personalbesetzung profitiert. Dies führt nach Ansicht von Neuner zu einer positiven Entwicklung, hätte jedoch durch zeitnahe Nachbesetzungen vakante Stellen weiter optimiert werden können.
Sicherheitslage in Hessen
Zusätzlich zu Neuners Besuch wird die Sicherheitslage in Hessen weiterhin intensiv beobachtet. Laut hessen.de führen der Wegfall der meisten Pandemie-Beschränkungen und ein gestiegener Publikumsverkehr zu einem Anstieg der Straßenkriminalität. 2022 wurden 64.899 Fälle von Straßenkriminalität registriert, was im Langzeitvergleich als relativ niedrig gilt. Der Rückgang in den letzten zwei Jahrzehnten beträgt rund 42 Prozent. Dennoch gilt es, gegen die im gleichen Jahr gestiegenen Körperverletzungsdelikte, die auf 35.298 Fälle anstiegen, Maßnahmen zu ergreifen.
Die Hessische Polizei implementierte zahlreiche Maßnahmen, um die Sicherheitslage zu verbessern. Dazu gehört insbesondere die Einrichtung von Waffenverbotszonen seit 2018, einschließlich der ersten Zone in Wiesbaden. Gerade in den letzten Jahren wurden 214 verbotene Waffen sichergestellt, darunter 170 Messer. Die Polizei setzt weiterhin auf erhöhte Präsenz und digitale Sicherheitsmaßnahmen. Über 20 Jahre hinweg wurde in Videosicherheitstechnik investiert, mit 11 Millionen Euro für die Jahre 2023 und 2024.
Fokus auf Prävention und Digitalisierung
Die Polizei in Hessen verfolgt zudem eine umfassende Digitalisierungsoffensive. 2022 wurden erstmals alle Mitarbeiter mit Smartphones ausgestattet, unterstützt durch ein Budget von 16 Millionen Euro für digitale Ermittlungswerkzeuge in den Jahren 2023 und 2024. Auch die Bekämpfung organisierter Kriminalität, Extremismus und Terrorismus hat hohe Priorität. Laut der polizeilichen Kriminalstatistik sank die Zahl der Mordfälle 2022 auf 48, was einen Rückgang um 19 Fälle im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Dennoch gab es einen Anstieg bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, die um 17 Prozent auf 8.573 Fälle stiegen.
Neuner hofft auf eine positive Entwicklung der Personalpolitik des Landes Hessen zur raschen Besetzung vakanter Stellen und bekräftigt das Interesse der SPD, die Polizei in ihrer Arbeit zu unterstützen und die Rahmenbedingungen für die Einsatzkräfte zu verbessern. Das Ziel bleibt eine sichere und gut betreute Gemeinschaft für alle Bürgerinnen und Bürger.