
Ein neuer Radschnellweg soll künftig die Städte Braunschweig, Salzgitter und Wolfenbüttel miteinander verbinden. Das Projekt, welches am 24. Januar 2025 mit einer ersten Veranstaltung zur Bürgerbeteiligung offiziell startet, eröffnet den Einwohnern die Möglichkeit, aktiv über den Verlauf der Strecke mitzubestimmen. In der Auftaktveranstaltung, gefolgt von weiteren Workshops, soll eine Vorzugsvariante erarbeitet werden, die anschließend den Gremien der beteiligten Städte zur Abstimmung vorgelegt wird. NDR berichtet, dass das Hauptziel des Projekts die Unterstützung der Verkehrswende und des Klimaschutzes ist.
Ein zentrales Anliegen der Planer ist es, die Reisezeit auf dem Rad so kurz zu gestalten wie die mit dem Auto. Zeitverluste sollen durch verschiedene Maßnahmen wie die Vermeidung von Stopps an Verkehrsknotenpunkten sowie durch die Verbesserung der Wegebreiten, Fahrbahnen und die Minimierung von Steigungen reduziert werden. Eine Marktuntersuchung hat zudem ergeben, dass unter den Bürgern eine hohe Nachfrage für den Radschnellweg besteht. Insgesamt belaufen sich die Projektkosten auf etwa 24 Millionen Euro, wobei 75 Prozent der finanziellen Mittel aus Bundesmitteln bereitgestellt werden.
Radschnellwege im bundesweiten Kontext
Radschnellwege (RSW) sind speziell für den Radverkehr reservierte Strecken, die einen hohen baulichen Standard aufweisen. Laut BMVI bringen diese Wege eine großzügige Breite und gute Beleuchtung mit, sodass sie in der Regel ohne Stopp befahrbar sind. Sie tragen nicht nur zur Reduzierung von Lärmbelästigung und Schadstoffemissionen bei, sondern haben auch positive Klimaeffekte.
Der Bund fördert den Planung und Bau von Radschnellwegen seit 2017 mit insgesamt rund 390 Millionen Euro bis 2030. Dies geschieht unter bestimmten Förderkriterien, die die Länge, die prognostizierte Radfahrtenanzahl, die Querschnittsbreite und die bauliche Trennung von anderen Verkehrsteilnehmern definieren. Radschnellwege sind besonders für urbane Räume und Metropolregionen geeignet, insbesondere im Pendlerverkehr.
Die Zukunft der Mobilität
Allein für die Jahre 2021 bis 2023 wurde die Förderung verdoppelt, für 2024 stehen zusätzlich rund 23 Millionen Euro zur Verfügung. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass die Kommunen Anträge stellen, um die Bundesförderung beantragen zu können. Die Einführung des Verkehrszeichens „Radschnellweg“ sowie der Leitfaden der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) unterstützen die Gemeinden bei der Umsetzung dieser Projekte.
Die geplante Fertigstellung der neuen Radschnellverbindung zwischen Braunschweig, Salzgitter und Wolfenbüttel wird bis zum Jahr 2030 erwartet. Die Bürgerbeteiligung könnte sich als richtungsweisend für die erfolgreiche Entwicklung und Akzeptanz des Projekts erweisen.