
Am Abend des 11. Januar 2025 wurde die Insel Mayotte mit einer Bevölkerung von 320.000 Einwohnern unter rote Alarmwarnung gestellt, als der tropische Sturm Dikeledi bedrohlich näher rückte. Laut actu.fr werden die Bewohner aufgefordert, sich in sichere Unterkünfte oder eine der 79 Notunterkünfte, darunter Schulen, MJC und Moscheen, zu begeben. In Vorbereitung auf den Sturm rate die Präfektur dringend dazu, Vorräte an Wasser und Lebensmitteln anzulegen, um die Zeit des Sturms zu überstehen.
Bereits vor kurzem wurde der Fährverkehr einstellen, und der internationale Flughafen Marcel-Henry beendete seinen Betrieb am Samstag um 16 Uhr, wobei er bis auf Weiteres geschlossen bleibt. Während der kritischen Alarmphase ist jeglicher Verkehr untersagt, es sei denn, es handelt sich um Rettungsdienste oder autorisierte Personen. Dikeledi hatte bereits am Samstagnachmittag die Nordostküste Madagaskars erreicht, wo er sich zu einem starken tropischen Sturm mit Windböen von bis zu 130 km/h abgeschwächt hatte.
Erwartungen und Gefahren
Experten erwarten, dass Dikeledi voraussichtlich an Stärke zunehmen wird, wenn er das Festland verlässt, und am Sonntagnachmittag in etwa 100 km Entfernung südlich von Mayotte als tropischer Sturm vorbeiziehen wird. Es besteht die Möglichkeit, dass der Sturm am Montag wieder als tropischer Zyklon klassifiziert wird. Die Wetterbedingungen in Mayotte dürften sich in den kommenden Stunden erheblich verschlechtern, mit den Risiken von plötzlichen Überschwemmungen und Erdrutschen. Mögliche Windböen von 80 bis 90 km/h seien insbesondere im Süden der Insel zu erwarten. Zudem warnen die zuständigen Stellen vor gefährlichen See- und Überflutungsbedingungen, insbesondere im westlichen Lagunengebiet.
<pWährend die Situation angespannt bleibt, schließt Météo France derzeit ein Risiko für Mayotte aufgrund des neuen Zyklons Dikeledi zu Beginn des Jahres 2025 aus. Laut lejournaldemayotte.yt gibt es trotz der Gerüchte über eine mögliche Bedrohung durch eine starke Depressionsaktivität nördlich von Madagaskar keine Gefahr für die Region. Ludovic Carré von Météo-France betont die Wichtigkeit, nur verlässliche Informationen aus offiziellen Quellen zu nutzen, um verunsichernde Gerüchte zu vermeiden.
Die Zyklonsaison im Indischen Ozean, die von November bis Mai dauert, bleibt auch in diesem Jahr ein ernstzunehmendes Thema. Cyklonale Aktivitäten sind in der Region weiterhin möglich, und im Durchschnitt treten pro Jahr etwa drei solcher Phänomene auf. So steht die Bevölkerung in Alarmbereitschaft, um auf jede Veränderung der Wetterlage vorbereitet zu sein. Die Experten schätzen, dass sie bis zu fünf Tage Zeit haben, um die Entwicklung eines Zyklons genau zu beobachten, während die Möglichkeit einer Sturmbildung, die nur den zentralen Kanal von Mosambik betreffen könnte, auch weiterhin gegeben ist.
Globale Kontexte und Erfahrungen
Die Gefahren von Tropenstürmen und Zyklonen sind nicht neu. cbm.org berichtet über verschiedene katastrophale Erfahrungen aus der Vergangenheit in anderen Regionen, wie etwa Haiti, das mehrere Hurrikane und verschiedene Krisen durchlebt hat. Diese Naturereignisse fordern nicht nur menschliche Leben, sondern hinterlassen oft große Zerstörungen und humanitäre Herausforderungen. Die Unterstützung der Bevölkerung in Krisensituationen bleibt entscheidend, um die Folgen solcher Ereignisse abzumildern und die betroffenen Gemeinden zu stärken.