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Rivalität in Paris: Wer folgt auf Anne Hidalgo als Bürgermeisterin?

Anne Hidalgo hat heute bekanntgegeben, dass sie nicht für ein drittes Mandat als Bürgermeisterin von Paris kandidieren wird. Diese Ankündigung eröffnet neue Perspektiven für die politische Landschaft der französischen Hauptstadt und könnte insbesondere Rachida Dati begünstigen, die aktuelle Ministerin für Kultur und Bürgermeisterin des VII. Arrondissements. Die Beziehung zwischen Dati und Hidalgo ist von einer langjährigen Rivalität geprägt, die sich über ihre politischen Karrieren hinweg verstärkt hat. Öffentliche Konfrontationen zwischen den beiden Politikerinnen sind in der Vergangenheit dokumentiert und verdeutlichen die Spannungen, die in der Pariser Politik bestehen.

Bei den Kommunalwahlen 2020 trat Dati als Kandidatin der Partei Les Républicains (LR) gegen die damals amtierende Bürgermeisterin Anne Hidalgo von der Parti socialiste (PS) an. Obwohl die Wahlkampagne von lebhaften Debatten über unterschiedliche politische Visionen für Paris geprägt war, konnte Dati nicht siegen. Hidalgo wurde für ein zweites Mal gewählt, trotz eines bemerkenswerten Anstiegs von Datis Umfragen.

Rückkehr der Rechten?

Die rechte politische Partei in Paris, die seit 25 Jahren keine Kontrolle mehr über die Stadt hat, hofft nun auf eine Rückeroberung. Diese könnte durch die anstehenden Kommunalwahlen 2026 entscheidend gefördert werden, da die linke Opposition derzeit in Unordnung gerät. Mit Hildagos angekündigtem Rücktritt ist ein offener Wettkampf um die Nachfolge eröffnet, in dem Rachida Dati eine zentrale Rolle zu spielen scheint. Innerhalb von Les Républicains gibt es jedoch interne Spannungen, die Datis Kandidatur fragwürdig erscheinen lassen.

Zusätzlich zu Dati haben auch Pierre-Yves Bournazel und Francis Szpiner ihre Kandidaturen offiziell angekündigt. Szpiner kritisierte Dati als „Kandidatin des Macronismus“, was die Gruppe weiter spaltet. Dati hat sich im Januar 2024 in die Regierung von Gabriel Attal eingegliedert und dies führte zu Problemen innerhalb der Partei.

Der Kampf um die Nachfolge

Am 14. März werden die Grünen ihren Kandidaten nominieren, mit vier zur Auswahl stehenden Politikern: David Belliard, Anne-Claire Boux, Fatoumata Koné und Aminata Niakaté. Auch im Parti Socialiste gibt es Streitigkeiten zwischen Rémi Ferraud und Emmanuel Grégoire, die beide um die Nachfolge von Hidalgo kämpfen. Ian Brossat wurde als Kandidat der Kommunistischen Partei nominiert, während Sophia Chikirou von den Unbeugsamen ebenfalls kandidieren könnte, jedoch eine Allianz mit dem Parti Socialiste ablehnt.

Die Unsicherheiten in der politischen Landschaft werden durch die geplante Reform des Wahlverfahrens für die Bürgermeister von Paris, Lyon und Marseille weiter verstärkt. Diese wurde aufgrund von transpartisaner Opposition verschoben und wird von vielen als problematisch angesehen, da sie den Einfluss der Rechten schwächen könnte. Kritiker bezeichnen die Reform als „Wahlmanipulation“ und warnen vor ihren potenziellen Auswirkungen auf die lokale Politik.

Insgesamt stehen die kommenden Monate im Zeichen eines intensiven politischen Wettkampfs, während Paris auf eine ungewisse Zukunft zusteuert. Die anstehenden Wahlen 2026 könnten nicht nur den politischen Kurs der Stadt ändern, sondern auch die Weichen für die nächsten Jahre stellen.

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