
Ein iranischer Sänger wurde in einem beispiellosen Akt der Repression mit 74 Peitschenhieben bestraft, nachdem er die Frauenrechte in einem seiner Lieder unterstützt hatte. Diese brutale Maßnahme steht im Kontext der anhaltenden Unterdrückung von Künstlern und Aktivisten im Iran, die sich für die Bewegung „Frau. Leben. Freiheit“ einsetzen. Der Vorfall lenkt nicht nur die Aufmerksamkeit auf die skandalösen Menschenrechtsverletzungen im Land, sondern könnte auch als Katalysator für den Widerstand gegen das autoritäre Regime fungieren. Laut Viral Mag wurde die Strafe im Jahr 2023 verhängt, nachdem der Sänger verhaftet und einem revolutionären Gericht vorgeführt wurde.
Die 74 Peitschenhiebe sind eine legale Strafe im Iran, die im Strafgesetzbuch verankert ist. Experten betrachten diese Form der Bestrafung als grausam und abschreckend, nicht nur für den betroffenen Künstler, sondern für alle, die den Mut aufbringen, für Frauenrechte einzutreten. Die vollständige Vollstreckung dieser Strafe wurde als abgeschlossen gemeldet, was die Schwere der repressiven Maßnahmen verdeutlicht. Eine iranische Schauspielerin, selbst Opfer von staatlicher Repression, kritisierte die Strafe als „schändlich“.
Repression im Kontext der Protestbewegung
Amnesty International berichtete am 11. September 2024 über die brutale Repression im Iran, die im Zusammenhang mit der Protestbewegung „Frau, Leben, Freiheit“ steht. Die zweite Jahrestag des Aufstands erinnert an die anhaltende Diskriminierung und die systematischen Menschenrechtsverletzungen im Land. Berichten zufolge gibt es keine effektiven Ermittlungen zu den schweren Vergehen, die während und nach den Protesten von September bis Dezember 2022 begangen wurden. Die Sicherheitskräfte setzen illegale Gewalt ein, die nicht nur Verletzungen, sondern auch illegalen Tötungen, einschließlich der von Minderjährigen, Vorschub leistet.
Die Repression gegen Frauen hat in den letzten Jahren zugenommen, insbesondere gegen diejenigen, die sich gegen die strengen Vorschriften zur Kopfbedeckung wehren. Die Behörden haben eine neue nationale Kampagne gestartet, um die Einhaltung des Kopftuchzwangs zu verstärken. Schreckliche Vorfälle wie die gewaltsame Festnahme von zwei 14-jährigen Mädchen illustrieren die Gefahren, denen Frauen ausgesetzt sind. Amnesty International dokumentiert auch eine alarmierende Zunahme von Hinrichtungen, die sich seit Beginn der Protestbewegung verdoppelt haben.
Internationaler Aufschrei und mögliche Folgen
Die Strafe für den Sänger hat internationale Aufmerksamkeit erregt und bedeutende Unterstützung von prominenten Persönlichkeiten erhalten. Eine Nobelpreisträgerin und Aktivistin bezeichnete die Peitschenhiebe als „Angriff auf alle iranischen Frauen“ und als Versuch, den Widerstand zu brechen. Diese Äußerungen spiegeln die wachsende Besorgnis über die Menschenrechtslage im Iran wider, die auch von den Vereinten Nationen und anderen internationalen Organisationen kritisiert wird. Der UN-Menschenrechtsrat hat die Mandate zur Untersuchung der Menschenrechtslage im Iran verlängert, jedoch bestehen die iranischen Behörden weiterhin auf ihrer Untätigkeit.
Trotz aller Drohungen bleibt die künstlerische Kreativität im Iran ein Symbol des Widerstands. Künstler und Aktivisten vernetzen sich zunehmend, um gegen die brutalen Repressionen zu kämpfen. Die Geschichte des Sängers könnte nicht nur das Feuer des Widerstands weiter entzünden, sondern auch die Bewegung „Frau. Leben. Freiheit“ stärken. Ob diese Entwicklungen zu einer Wende in der iranischen Gesellschaft führen werden, bleibt abzuwarten. Doch der internationale Druck wächst, und die Stimmen für Freiheit und Menschenrechte werden immer lauter.