
Die CPAM du Lot hat ihre Kampagnen zur Förderung des Screenings auf kolorektalen Krebs erheblich intensiviert. Trotz der alarmierenden Zahlen, die zeigen, dass nur 33,6 % der berechtigten Personen im Alter zwischen 50 und 74 Jahren in der Region an dem Screening-Programm teilgenommen haben, plant die CPAM nun umfassende Maßnahmen zur Aufklärung und Motivation der Bevölkerung. Wie ladepeche.fr berichtet, haben von insgesamt 59.061 berechtigten Personen lediglich 19.946 einen Test zwischen 2022 und 2023 durchgeführt. Dies verdeutlicht ein ernsthaftes Problem der Untererkennung in Bezug auf eine der häufigsten und tödlichsten Krebserkrankungen in Frankreich.
Um diesen besorgniserregenden Trend umzukehren, führt der Präventionsdienst der CPAM im Rahmen der Kampagne MARS BLEU Sensibilisierungsanrufe durch. Ergänzend dazu findet eine Aufklärung auch in den Büros in Figeac und Cahors statt, wo die Versicherten gezielt angesprochen werden. Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Aufklärung von Angehörigen, die ermutigt werden sollen, ihrer Familie die Bedeutung des Screenings näherzubringen, wie in service-public.fr hervorgehoben wird.
Das Screening-Programm im Detail
Das Screening richtet sich an Männer und Frauen im Alter von 50 bis 74 Jahren, unabhängig davon, ob diese Symptome aufweisen oder nicht. Die frühzeitige Erkennung des kolorektalen Krebses hat eine bemerkenswerte Heilungsrate von 90 %. Der Test, der zu Hause durchgeführt wird, ist kostenlos, schmerzlos und einfach. Im Normalfall zeigen 96 % der Tests keine Auffälligkeiten, während bei den restlichen 4 % eine schnelle Behandlung erforderlich ist, um effizient zu handeln. Mit einer Einladung von der Assurance Maladie können Betroffene ein immunologisches Testkit bei ihrem Hausarzt oder in der Apotheke abholen oder auch online anfordern, wie aerzteblatt.de zugänglich macht.
Der Test wird alle zwei Jahre empfohlen. Eine Einladung erfolgt schriftlich und sollte im Falle des Verlusts oder Nichterhalts bei der Assurance Maladie beantragt werden. Ab dem 1. Januar 2024 ist zudem vorgesehen, die Einladungen zu den organisierten Krebs-Screenings, einschließlich Brust und Gebärmutter, direkt von der Assurance Maladie zu versenden.
Qualitätsaspekte und zukünftige Maßnahmen
Die Qualität der Koloskopien spielt eine entscheidende Rolle bei der Erkennung kolorektaler Karzinome. Studien zeigen, dass hochwertige Koloskopien die Inzidenz von Krebs signifikant senken. Eine Forschung vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie hat ergeben, dass eine hohe Polypen-Detektionsrate (PDR) von über 21,8 % als qualitativ hochwertig gilt. Im Vergleich dazu haben niedrig qualifizierte Koloskopien eine erheblich geringere Effektivität, wie in aerzteblatt.de berichtet wurde.
Die CPAM du Lot plant im Jahr 2024 insgesamt 5.948 motivierende Anrufe zur Förderung des Screenings durchzuführen. Darüber hinaus wird eine weitere Kampagne von ausgehenden Anrufen für 2025 angestrebt, um die Teilnahmequote zu steigern und die Bevölkerung weiter über die Risiken und Präventionsmaßnahmen zu informieren.
Die Herausforderung bleibt, eine breitere Akzeptanz und Teilnahme an diesen lebenswichtigen Screenings zu erreichen, um die gesundheitsbezogenen Folgen kolorektaler Erkrankungen signifikant zu verringern.