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Erschütternder Mordfall: Sohn verlangt Aufklärung über Auftraggeber in Kanada

Am 8. März 2025, fast drei Jahre nach dem Mord an Ripudaman Singh Malik in Surrey, British Columbia, wurde das Urteil gegen die beiden Auftragskiller, José Lopez und Tanner Fox, gefällt. Beide Täter wurden zu lebenslanger Haft verurteilt, ohne Möglichkeit auf vorzeitige Entlassung vor 20 Jahren. Dieses Urteil markiert einen weiteren schmerzhaften Schritt in einem komplexen Fall, der bis in die tragischen Ereignisse des Air-India-Attentats von 1985 zurückreicht.

Malik, ein prominenter Sikh-Führer und Geschäftsmann, wurde vor seiner Ermordung mit 156 Schüssen von drei Unbekannten attackiert, als er sich seinem Büro näherte. Die Täter, die in einem Range Rover SUV anrückten, eröffneten das Feuer aus nächster Nähe, bevor sie mit dem Fahrzeug flüchteten und in der Nähe ein Feuer legten, um Beweise zu vernichten. Bei dem Angriff wurde Malik siebenmal getroffen, wobei der Großteil der Einschüsse im Kopf- und Halsbereich lag. Die örtliche Polizei hat bislang keine entscheidenden Fortschritte in der Ermittlung erzielt, um die weiteren Komplizen zu fassen.

Die Verurteilung der Täter

Lopez wurde am Freitag verurteilt, Fox war bereits im Januar verurteilt worden. Beide Männer gestanden zunächst Mord ersten Grades, plädierten jedoch später auf Mord zweiten Grades. Bei der Urteilsfindung berücksichtigte Richter Terence Schultes sowohl mildernde als auch erschwerende Faktoren. Zu den mildernden Faktoren zählten Lopez‘ junges Alter und seine familiäre Unterstützung. Erschwerende Faktoren, die in das Urteil einflossen, waren die öffentliche Natur des Mordes und der Grad der Planung.

Jaspreet Singh Malik, der Sohn des Ermordeten, hat wiederholt Gerechtigkeit für die Auftraggeber des Mordes gefordert und äußerte Bedenken über eine mögliche Verwicklung der indischen Regierung in den Mord an seinem Vater. Er betonte, dass die Familie den Tätern „alles Gute“ wünscht, was mit den Prinzipien ihrer Sikh-Religion im Einklang steht. Zudem stellte er fest, dass das Erbe seines Vaters seit dem Mord zu Unrecht beschmutzt wurde und dass die Familie in Angst lebt.

Ripudaman Singh Maliks Erbe

Ripudaman Singh Malik war ein früherer Verdächtiger in den Air-India-Attentaten von 1985, bei denen 331 Menschen ums Leben kamen. Malik wurde 2005 freigesprochen, nachdem ihm eine mutmaßliche Beteiligung an dieser Tragödie vorgeworfen worden war. Zu seinen geschäftlichen Aktivitäten gehörten Immobilieninvestitionen und die Leitung mehrerer Khalsa-Schulen in Kanada. Er war auch der Leiter von Khalsa Credit Union, bis zu seinem Tod.

Am Tag seiner Ermordung hatte der 75-Jährige noch einen Brief an den indischen Premierminister Narendra Modi verfasst, in dem er verschiedene Initiativen zur Unterstützung der Sikh-Gemeinde lobte. Darunter waren die Wiedereröffnung von Fällen zu den anti-sikhischen Ausschreitungen von 1984 und die Öffnung des Kartarpur-Korridors. Die Reaktionen auf seinen Tod waren weitreichend, unter anderem äußerte der Präsident der Shiromani Akali Dal (Delhi), Paramjit Singh Sarna, Trauer und forderte eine umfassende Untersuchung.

Die Komplexität des Falls, die Täterverurteilung und die Implikationen für die Sikh-Gemeinde in Kanada, sowie die anhaltende Frage nach der Rolle des indischen Staates werfen weiterhin große Schatten auf die mutmaßlichen Motivationen hinter dem Mord und die Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit.

Wie L’actualité berichtet, wird der Ruf nach Gerechtigkeit für Ripudaman Singh Malik nicht verstummen, solange die wahren Drahtzieher hinter dem grausamen Attentat unbehelligt bleiben.

In Erinnerung an Malik wird die Debatte über die Sicherheit und die politischen Spannungen innerhalb der Sikh-Gemeinschaft und zwischen Indien und Kanada weitergeführt. Die Fragen rund um seinen Tod und die Möglichkeit einer politischen Verschwörung bleiben drängend und relevant.

Auch die Diskussionen über die Rolle ehemaliger terroristischer Organisationen wie Babbar Khalsa, die Malik in der Vergangenheit angehörte, und die Verknüpfungen zu den Vorfällen von 1985, stehen weiterhin im Mittelpunkt des Interesses.

Das Vermächtnis von Ripudaman Singh Malik bleibt kompliziert, und mit der fortschreitenden Untersuchung und den aktuellen Entwicklungen könnten neue Facetten ans Licht kommen, die sowohl die Vergangenheit als auch die Gegenwart der indischen Diaspora und deren Beziehungen zu Kanada betreffen.

Für die Zukunft bleibt abzuwarten, ob die Familie Malik eine vollständige Klärung und Gerechtigkeit für die Umstände seines brutalen Todes erreichen kann.

Für weitere Informationen über die Hintergründe und Entwicklungen in diesem Fall siehe auch Hindustan Times.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
lactualite.com
Weitere Infos
hindustantimes.com

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