Osterholz

Wulff fordert mutige Politik und Zivilcourage vor Bundestagswahl!

Ex-Bundespräsident Christian Wulff hat kürzlich in Osterholz-Scharmbeck vor dem Loccumer Kreis eindringlich über die Themen Zivilcourage und die Zukunft der deutschen Demokratie gesprochen. In einer Zeit, in der die Bundestagswahl am 23. Februar immer näher rückt, kritisierte Wulff den sogenannten „Wohlfühl-Wahlkampf“ der Parteien und forderte bedeutende Reformen, um das Land voranzubringen. Er mahnte, dass Deutschland einen Rückgang an staatlicher Übergriffigkeit benötigt, um sowohl die Wirtschaft als auch die Gesellschaft zu fördern. Dabei verwendete Wulff einen interessanten Vergleich und beschrieb Deutschland als das Land der Lilliputs aus Jonathan Swifts „Gullivers Reisen“.

Wulff hob hervor, dass es nicht nur darum gehe, Herausforderungen zu benennen, sondern aktiv zu handeln. Er machte eine ironische Bemerkung zu Arbeitsschutzgesetzen und deren strengen Regelungen und forderte stattdessen mehr Mut zu einem sachlichen Diskurs in der politischen Landschaft. Er unterstrich die Verantwortung der Deutschen für ihr Schicksal und nannte Freya Gräfin von Moltke, die in diesem Zusammenhang an die Zivilcourage der Menschen während des Nationalsozialismus und der friedlichen Revolution in der DDR erinnerte.

Bedeutung der Zivilcourage

In seiner Rede ermutigte Wulff das Publikum, sich gegen Diffamierungen einzusetzen und aktiv für das Gute im Land zu kämpfen. Er betonte die Notwendigkeit, Minderheiten zu schützen, was er als eine Errungenschaft der westlichen Demokratien ansah. Wulff stellte fest, dass Deutschland trotz der aktuellen Rezession eine der stärksten Volkswirtschaften der Welt bleibt und verwies auf positive Aspekte wie Föderalismus, Ehrenamt, duale Berufsausbildung und Forschung.

In einem eindringlichen Appell erinnerte er daran, dass Freiheit und geheime Wahlen nicht selbstverständlich sind, da viele Menschen für diese Rechte ihr Leben gelassen haben. Zu den grundlegenden Prinzipien der Demokratie zählte er die aktive Teilnahme der Bürger an Wahlen und Debatten sowie die Übernahme von Ämtern. „Es gibt keine Nachteile in der Demokratie“, stellte er klar und erhob die Stimme für alle, die wegen ihrer Zivilcourage in schwierigen Zeiten geschwiegen wurden.

Ein Umdenken für die Zukunft

Wulff warnte zudem vor dem Druck auf Demokratien, der durch demografische Veränderungen, digitale Transformationen, Kriege und Pandemien entsteht. Er forderte ein Umdenken: „Weniger meckern, mehr handeln“. Dabei nannte er die Abschaffung der Bezirksregierungen als Beispiel für erfolgreiche Deregulierung. Auch die Bewerbung um Olympische Spiele sah er als Chance, um positive Erzählungen über die Zukunft Deutschlands zu fördern, und verwies auf bemerkenswerte Geschichten, wie die Einsatzbereitschaft von Paketboten mit Migrationshintergrund während der Pandemie.

Die klare Botschaft Wulffs lautete, dass Demokratie niemals als gegeben betrachtet werden darf. Sie erfordere ständige Wachsamkeit und aktives Mitgestalten. Dies sollte für jeden Bürger eine Verpflichtung sein, auch wenn die Herausforderungen groß sind. „Lasst uns für die Demokratie eintreten“, so Wulff in seinem leidenschaftlichen Plädoyer. Die Teilnehmer seiner Rede zeigten sich beeindruckt von seinen Gedanken zur Zivilcourage und der dringenden Notwendigkeit eines engagierten Politiksystems.

Für weitere Informationen und Details zu Wulffs Rede können Interessierte die Berichte des Weser-Kurier und des DOMRADIO konsultieren, die den Kontext zu dem, was Wulff dargestellt hat, erweitern. Außerdem bietet die Bundeszentrale für politische Bildung umfassende Hintergrundinformationen.

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