Osterholz

Theater in OHZ: Emotionales Familiendrama begeistert Zuschauer!

Am 8. März 2025 fand im Theater in OHZ (TiO) die Inszenierung von „Allens, wat ick seker weet“ statt, welche den Saisonabschluss markiert. Das Stück ist ein Familiendrama, das durch bedeutende Konflikte gekennzeichnet ist und auf eindrucksvolle Weise die Sorgen und Nöte seiner Figuren offenbart. Regisseur Ulf Goergens und das engagierte Ensemble boten eine hohe Amateurleistung, die das Publikum in ihren Bann zog.

In der Inszenierung spielt Rosie Voss, dargestellt von Amelie Odia, eine zentrale Rolle, die von ihrem Aufenthalt in Vancouver erzählt. Die Einführungsszene, die von Odia eindrucksvoll präsentiert wurde, packte das Publikum trotz der Herausforderungen, die mit Amateurproduktionen einhergehen. Die besondere Bühnenaufstellung in einer Grube, die das Konzept von Beate Schöne umsetzt, verstärkte die intime Atmosphäre dieser Familiengeschichte.

Emotionale Bindung und gesellschaftliche Themen

Die Elternrollen wurden von Iris Richters und Carsten Mehrtens als Manuela und Thomas Voss verkörpert. Ihre Reaktionen spiegeln nicht nur die persönlichen Ängste wider, sondern auch die gesellschaftlichen Herausforderungen, mit denen Transmenschen konfrontiert sind. Am Premierenabend herrschte eine spürbare Spannung im Zuschauerbereich, die durch die packende Darbietung des Ensembles noch verstärkt wurde. Das Stück kam ohne Längen aus und wurde mit stehenden Ovationen belohnt.

Mit dieser Inszenierung bewirbt sich das TiO um den Willy Beutz Preis, der die Förderung des niederdeutschen Schauspiels zum Ziel hat. Das Stück ist noch elfmal zu sehen, die nächste Aufführung findet am 9. März um 16 Uhr statt. Tickets sind unter der Telefonnummer 04791 / 30 34 35 erhältlich, weitere Informationen sind auf theater-in-ohz.de zu finden.

Der Kontext des niederdeutschen Theaters

Das niederdeutsche Theater hat eine lange Tradition in Norddeutschland. Die Region gilt als Kerngebiet des niederdeutschen Bühnenspiels, wobei die meisten Bühnen in Niedersachsen, Bremen und Schleswig-Holstein zu finden sind. Vor 2020 waren etwa 3000 niederdeutsche Theater aktiv, von denen rund 600 spezielle Kinder- und Jugendgruppen umfassten.

Die organisatorische Infrastruktur spielt eine Schlüsselrolle, um diese Gruppen zu etablieren und deren Weiterentwicklung zu unterstützen. Die „Niederdeutscher Bühnenbund“ von 1927 fördert Verbindungen zwischen den Bühnen und ermöglicht einen Austausch von Ideen und Strategien zur Pflege der niederdeutschen Sprache durch das Theater.

Das niederdeutsche Theater ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil der regionalen Kultur, sondern wurde 2014 sogar in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Etwa 3.500 Spielgruppen sind aktiv, wobei die meisten Bühnen auf semi-professioneller Ebene arbeiten. Die gesellschaftlichen Themen und sozialen Realitäten, die in den Stücken behandelt werden, spiegeln die Lebenswirklichkeit der Kommunen wider.

Die Vielfalt und Regsamkeit des niederdeutschen Theaters zu fördern bleibt eine zentrale Herausforderung, die durch jahrliche Fortbildungsmaßnahmen für Fachleute und Nachwuchstalent angegangen wird. So trägt das niederdeutsche Theater nicht nur zur kulturellen Bildung bei, sondern erhält auch die sprachliche Vielfalt in Norddeutschland, indem es die niederdeutsche Sprache lebendig hält.

Weitere Informationen über die Organisationen, die das niederdeutsche Theater unterstützen, sind auf den Websites von das Plattdeutsche Tonarchiv und UNESCO zu finden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
weserreport.de
Weitere Infos
plattdeutsches-tonarchiv.de
Mehr dazu
unesco.de

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