Osterholz

Revolution im Klassenzimmer: iPads für Schwaneweder Schüler sichern Zukunft!

Die Gemeinde Schwanewede hat in einer Sitzung des Schulausschusses eine bedeutende Entscheidung bezüglich der digitalen Ausstattung ihrer Schulen getroffen. Über 250 iPads, die ursprünglich für die Waldschule vorgesehen waren, wurden intensiv diskutiert. Laut dem Weser-Kurier wird beschlossen, dass 40 iPads an lokale Kindertagesstätten abgegeben werden, während 15 iPads für die Jugendarbeit genutzt werden. Die verbleibenden 195 iPads bleiben in der Waldschule und werden von der Kooperativen Gesamtschule verwaltet, um eine einheitliche Verwaltung im Sinne aller Schulen zu gewährleisten.

Es wurde von der Gemeindeverwaltung auch erwogen, die 195 iPads Grundschulen zur Verfügung zu stellen. Allerdings sind diese bereits ausreichend mit Klassensätzen von jeweils 30 Geräten ausgestattet. Das zeigt, dass die digitale Ausstattung in der Gemeinde bereits ein gewisses Niveau erreicht hat.

Digitale Ausstattung und Herausforderungen

Parallel zu den Entwicklungen in Schwanewede berichtet die Geschwister-Scholl-Oberschule aus Vechta über ihre Bemühungen, den Schulalltag an die Digitalisierung anzupassen. Mit einem Antrag, der am 22. Dezember 2023 eingereicht wurde, zielt die Schule darauf ab, den siebten Jahrgang ab August 2024 mit iPads im Verhältnis 1:1 auszustatten. Die konkrete Herangehensweise sieht eine schrittweise Ausweitung auf alle Klassen innerhalb von drei Jahren vor.

Die Elternfinanzierung wurde als Modell gewählt, um einen sorgsamen Umgang mit den Geräten zu fördern. Dies führt jedoch zu finanziellen Herausforderungen für viele Familien, da Tablets in Niedersachsen nicht als Lernmittel anerkannt sind, was die Förderung über das Bildungs- und Teilhabeprogramm (BUT) ausschließt. Daher ist der Arbeitskreis aus Schulleitung, Lehrkräften und Schulträger gefordert, tragbare Finanzierungsmöglichkeiten zu finden. Inspiration wird aus anderen Regionen Deutschlands, wie der Region Hannover und Wiesbaden, gewonnen, jedoch sind diese Modelle nicht direkt auf die heterogene Schülerschaft der Geschwister-Scholl-Oberschule übertragbar.

Um dem entgegenzuwirken, wird das „Vechtaer Modell“ entwickelt, bei dem die Eltern ein iPad erwerben und die Stadt Vechta 50% der Kosten bezuschusst. Mindeststandards für die iPads umfassen das Modell der 9. Generation, Zubehör wie Pencil und Schutzhüllen sowie eine Versicherung.

Kosten und zukünftige Perspektiven

Die monatlichen Kosten für ein iPad belaufen sich auf 17,20 Euro. Aufgrund der Förderung der Stadt beträgt der Eigenanteil der Eltern nur 8,60 Euro. Für künftige Schuljahre sind die Kosten für die Stadt Vechta wie folgt prognostiziert:

Schuljahr Kosten
2024/2025 11.352€ (Klasse 7)
2025/2026 22.704€ (Klassen 7, 8)
2026/2027 34.056€ (Klassen 7, 8, 9)
2027/2028 34.056€ (Klassen 7, 8, 9)

Der positive Rückhalt der Eltern wurde in einem Informationsabend festgestellt. Zudem werden in einer Schulausschusssitzung die produktive Nutzung der iPads und die langfristigen Schulentwicklungspläne thematisiert. Die Stadt Vechta unterstützt den Zugang zu diesen Mitteln, während der Landkreis Vechta zudem eine Zuwendung von 60% im Rahmen der Schulsachkosten fördert.

Der Digitalpakt zeigt nochmals deutlich, wie notwendig es ist, digitale Infrastrukturen an deutschen Schulen zu stärken. Laut einer Umfrage des Deutschen Philologenverbandes von 2021 hatten 43% der Lehrkräfte kein eigenes digitales Endgerät und 62,5% verfügten über keinen IT-Betreuer. Während einige Länder wie Dänemark bereits vor der Pandemie 90% ihrer Schüler mit digitalen Lernplattformen ausstatteten, steht Deutschland noch vor vielen Herausforderungen um zukunftsfähig zu werden. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek hat mehrfach die Wichtigkeit des Digitalpakts betont, um nachhaltige digitale Bildungsstrukturen zu erreichen, was auch in Schwanewede und Vechta dringend benötigt wird.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
weser-kurier.de
Weitere Infos
ratsinfo.vechta.de
Mehr dazu
education-campus.de

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