Osterholz-Scharmbeck

Spatenstich für wegweisende Bioabfallanlage in Osterholz-Scharmbeck!

Am 10. März 2025 fand der Spatenstich zur neuen Bioabfallvergärungsanlage in Osterholz-Scharmbeck statt. Dieses bedeutende Bauvorhaben wird von der Kommunalen Entsorgungsanstalt Nord-Niedersachsen (KENN) realisiert. KENN wurde im Jahr 2020 als Kooperation der Landkreise Cuxhaven, Osterholz, Verden und der Stadt Cuxhaven gegründet, mit dem Ziel, eine ökologisch nachhaltige Bioabfallverwertung zu fördern.

Die geplante Biovergärungsanlage hat das Potenzial, Bioabfälle in wertvolles Biogas und Kompost umzuwandeln. Biogas wird zunehmend als erneuerbarer Energieträger angesehen und gilt als klimaneutraler Ersatz für Erdgas. Die verwendeten Bioabfälle stammen vorwiegend aus Biotonnen, die Lebensmittelreste, Rasenschnitt und Laub enthalten.

Nachhaltige Energieerzeugung

Aktuell werden Bioabfälle nach wie vor in verschiedenen Kompostierungsanlagen verarbeitet. Dieser Prozess erfordert jedoch einen regelmäßigen Zu- und Abfluss von Luft und Wasser, was zusätzliche Energie erfordert. Die neue Biovergärungsanlage in Osterholz-Scharmbeck wird biochemische Prozesse nutzen, um Energie in Form von Biogas zu erzeugen. Dieses Biogas wird anschließend als Heizenergie ins Erdgasnetz eingespeist.

Ein Beispiel für die erfolgreiche Implementierung einer ähnlichen Technologie findet sich in Bernburg (Saale), wo eine Bioabfall-Vergärungsanlage seit 2022 in Betrieb ist. Diese Anlage produziert jährlich rund 21.000 Megawattstunden Biomethan, was der Einsparung von etwa 7.400 Tonnen CO2 über einen Zeitraum von 30 Jahren entspricht. Diese Maßnahme wird dem Klima zugutekommen und die Unabhängigkeit von fossilen Gaslieferungen fördern.

Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschutz

Ein weiterer entscheidender Aspekt der Bioabfallverwertung ist die Kaskadennutzung der organischen Reststoffe. Zunächst erfolgt die energetische Nutzung zur Erzeugung von Bioenergie, bevor die verbleibenden Rückstände für die Kompostbildung verwendet werden. Laut einem Leitfaden des Öko-Instituts und anderer Organisationen trägt die getrennte Behandlung von Bio- und Grünabfällen maßgeblich zum Klima- und Ressourcenschutz bei.

Der Leitfaden empfiehlt, alle zur Verfügung stehenden organischen Abfälle über die Biotonne getrennt zu sammeln, um eine umfassende Verwertung zu ermöglichen. Hierbei wird betont, dass neben Biomasseabfällen auch weitere Grünabfälle wie Strauch- und Baumschnitt erfasst werden sollten. Die Rückstände aus der Vergärung werden in der Landwirtschaft eingesetzt, was zur Stärkung der lokalen Kreislaufwirtschaft beiträgt.

Zusammenfassend zeigt der Fortschritt in Osterholz-Scharmbeck, wie wichtig innovative Lösungen für die Bioabfallverwertung sind. Dies steht im Einklang mit den übergreifenden Zielen des Klimaschutzes und der nachhaltigen Ressourcennutzung, wie sie beispielsweise auch in der Anlage in Bernburg umgesetzt werden. Die Biovergärungsanlage wird nicht nur zur Energieproduktion beitragen, sondern auch holistische Lösungen für die Abfallbewirtschaftung fördern.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
landkreis-osterholz.de
Weitere Infos
mvv.de
Mehr dazu
oeko.de

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