Osterholz-Scharmbeck

Gesichter des Friedens: Geschichten von Hoffnung in Osterholz-Scharmbeck

Im Medienhaus im Campus in Osterholz-Scharmbeck ist derzeit die Plakat-Ausstellung „Gesichter des Friedens“ des Forum Ziviler Friedensdienst (Forum ZFD) zu sehen. Die Ausstellung, die bis zum 13. Februar 2024 geöffnet bleibt, präsentiert großformatige Porträts von zehn Menschen, die sich weltweit für Frieden einsetzen. Diese beeindruckenden Bilder werden durch Video-Interviews ergänzt, die den Besuchern tiefere Einblicke in die Lebensgeschichten und das Engagement der Protagonisten bieten.

Die Porträtierten haben nicht nur Krieg selbst erlebt, sondern mussten oft auch aus ihren Heimatländern fliehen. QR-Codes in der Ausstellung ermöglichen es den Besuchern, Interviews mit Untertiteln anzusehen, wobei Kopfhörer empfohlen werden. Die Besichtigungszeiten der Ausstellung sind Montag, Freitag und Samstag von 10 bis 13 Uhr sowie Dienstag und Donnerstag von 10 bis 18 Uhr. Führungen können auf Anfrage durch das Mahnwachen-Team vom Friedensbündnis OHZ organisiert werden.

Protagonisten im Fokus

Die Porträts zeigen unter anderem Ada Hakobyan aus Armenien, die den Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan erlebt hat und sich nun für Friedensprojekte in Afrika und der Ukraine engagiert. Ihre Geschichte steht exemplarisch für die Schicksale der Ausgestellten, die sich in Deutschland für den Frieden einsetzen.

Hooria Mashhour, eine ehemalige Lehrerin und Ministerin für Menschenrechte aus dem Jemen, floh 2015 nach Deutschland und kämpft seither für Frieden im Jemen sowie für die Rechte von Frauen. Daniel Djedouboum aus dem Tschad, der ebenfalls Kriegserfahrungen hat, arbeitet an Friedensprojekten in der Sahel-Region, während Anastasia und Yuliia aus Russland und der Ukraine Kunst als Medium für ihre Friedensarbeit nutzen.

Der Kroate Otto Raffai, der den Wehrdienst während der Kriege im ehemaligen Jugoslawien verweigerte, engagiert sich für gewaltfreies Handeln und interreligiösen Dialog. Die Syrerinnen Judy Al Chalabi und Batoul Almahmoud, die den Bürgerkrieg in ihrem Heimatland erlebten, setzen sich für Geflüchtete ein und geben Workshops an Schulen. Fadwa Mahmoud, ebenfalls aus Syrien, kämpft für politischen Wandel und die Freilassung politischer Gefangener, während Sayed Muhammad Hussaini aus Afghanistan Kunst für Frieden und Frauenrechte nutzt und die Taliban in seinen Zeichnungen kritisiert.

Der Kontext des integrierten Friedensengagements

Diese individuellen Geschichten fügen sich in ein breiteres Bild des deutschen Engagements für Krisenprävention, Stabilisierung und Friedensförderung, das zentrale Bestandteile der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik darstellt. Das Auswärtige Amt hebt hervor, dass integriertes Friedensengagement zivile, militärische und polizeiliche Mittel in einer umfassenden Strategie kombiniert. Ziel ist es, gewaltsame Konflikte frühzeitig zu verhindern und gewaltfreie Konfliktlösungen zu fördern.

Der Fokus auf die Unterstützung legitimer Akteure, meist Staaten, soll Sicherheit und Lebensperspektiven für von Gewalt betroffene Menschen schaffen. Die internationale und multilaterale Zusammenarbeit ist entscheidend zur Lösung komplexer transnationaler Konflikte. Ein Beispiel für dieses Engagement ist die Unterstützung Deutschlands beim Wiederaufbau des nigerianischen Dorfes Ngarannam nach einem Angriff von Boko Haram.

In diesem Kontext stellt die Ausstellung in Osterholz-Scharmbeck nicht nur die Geschichten mutiger Individuen in den Vordergrund, sondern auch die Notwendigkeit von internationaler Kooperation und nachhaltiger Friedensförderung, die Teil der Initiativen für zivile Krisenprävention sind.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
weser-kurier.de
Weitere Infos
auswaertiges-amt.de
Mehr dazu
beirat-zivile-krisenpraevention.org

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