
Am 29. März 2025 findet im Medienhaus im Campus Osterholz-Scharmbeck der „Tag der Engagierten Stadt“ statt, der von 14 bis 18 Uhr eine Plattform für ehrenamtliches Engagement bietet. Wie landkreis-osterholz.de berichtet, zielt die Veranstaltung darauf ab, verschiedene Möglichkeiten des freiwilligen Engagements durch diverse Vereine und Institutionen vorzustellen. Die Betreuungsstelle des Landkreises Osterholz wird ebenfalls teilnehmen und das Ehrenamt der rechtlichen Betreuung präsentieren.
Das Ehrenamt spielt eine wichtige Rolle, insbesondere für Erwachsene, die aufgrund von Alter, Krankheit oder Behinderung Unterstützung benötigen. Personen, die Interesse an einem rechtlichen Betreuer haben, können sich direkt beim Amtsgericht um diese Unterstützung bemühen. Zu den Aufgaben der rechtlichen Betreuer gehören die Organisation und Durchsetzung der Wünsche der unterstützten Personen sowie die Entlastung im Alltäglichen, wie der Verwaltung von Bankgeschäften und der Regelung von Mietfragen.
Interessierte Ehrenamtliche gesucht
Gesucht werden für diese wichtige Aufgabe Personen, die Freude am Umgang mit Menschen haben, Verständnis für verschiedene Lebenslagen aufbringen und über Organisationstalent verfügen. Im Rahmen des „Tags der Engagierten Stadt“ können sich Interessierte vor Ort über die Tätigkeiten und die Möglichkeiten zur ehrenamtlichen Mitarbeit informieren.
Die Betreuungsstelle bietet nicht nur Beratung für ehrenamtliche Betreuer an, sondern führt auch in die notwendigen Tätigkeiten ein. Ein umfangreiches Fortbildungsprogramm ist für 2025 geplant, das den neuen Ehrenamtlichen umfassende Schulungen anbietet. Dies wird auch durch Informationen aus dem Landkreis Osnabrück unterstützt, wo ein Faltblatt zur Gewinnung und Förderung ehrenamtlicher Betreuer veröffentlicht wurde. Dieses Faltblatt, das in einfacher Sprache verfasst ist, erläutert Rechte und Pflichten eines rechtlichen Betreuers und das Anregungsverfahren. Diese Informationen richten sich an volljährige Menschen mit geistigen, körperlichen oder seelischen Beeinträchtigungen.
Ehrenamtliche Betreuung in Deutschland
In Deutschland sind 40 % aller Betreuungen Ehrenamtliche. Rund 500.000 Menschen engagieren sich in dieser Form, wobei insbesondere in Nordrhein-Westfalen über 300.000 Menschen auf eine Betreuung angewiesen sind. Die Betreuungsvereine spielen eine entscheidende Rolle, indem sie Fortbildungen, Beratungen und praktische Hilfe anbieten, wie auch bt-portal.de feststellt.
In Niedersachsen gibt es 57 staatlich anerkannte Betreuungsvereine, die die ehrenamtlichen Betreuer unterstützen. Diese erhalten jährlich eine Aufwandsentschädigung von 425 Euro, mit einem Inflationsausgleich von 24 Euro für 2024/2025. Für die auch administrativen Aufgaben stehen die Betreuer dem Betreuungsgericht zur Seite und müssen regelmäßig Bericht erstatten. Voraussetzung für diese ehrenamtliche Tätigkeit ist zudem, dass ein aktuelles Führungszeugnis und eine Auskunft aus dem Schuldnerverzeichnis vorgelegt werden.
Die ehrenamtlichen Betreuer leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Gesellschaft, insbesondere in Anbetracht der Herausforderungen, wie dem demografischen Wandel und den bürokratischen Anforderungen. Ihr Engagement ermöglicht vielen Menschen mit Einschränkungen eine bessere Teilhabe und Inklusion in das gesellschaftliche Leben.