
Norbert Blanke, der Gemeindebrandmeister von Grasberg, beendet nach fast 32 Jahren seine Amtszeit. Dies umfasst eine beeindruckende Karriere, die mit seiner Tätigkeit als Schriftführer begann, gefolgt von sechs Jahren als stellvertretender Gemeindebrandmeister und schließlich 18 Jahren in der Rolle des Gemeindebrandmeisters. Er wird am 31. März offiziell aus seinem Amt scheiden und übergibt die Verantwortung an Christoph Meyer, den stellvertretenden Ortsbrandmeister von Schmalenbeck. Blanke, der 58 Jahre alt ist, bleibt dennoch aktiver Feuerwehrmann in Grasberg. Er gibt jedoch sein Ehrenbeamtenverhältnis auf, um mehr Freizeit zu gewinnen, insbesondere um sich um seine beiden Enkelkinder zu kümmern, die ihm viel bedeuten.
Als Gemeindebrandmeister war Blanke für zentrale Aufgaben verantwortlich: Dazu gehörten die Personalstärke, die Qualifikationen, die Ausrüstung und die Dienstabläufe der Feuerwehr. In seiner Laufzeit musste er auch Herausforderungen meistern, darunter eine Brandserie, die von einem Feuerwehrmann verursacht wurde. Diese Erfahrungen haben seine Sichtweise und die Arbeitsweise der Feuerwehr geprägt. Er hebt hervor, dass die Feuerwehr heute sensibler im Umgang mit belastenden Einsätzen geworden ist, was wesentliche Fortschritte in der Organisation signalisiert.
Wichtige Herausforderungen und Errungenschaften
Zu den größten Herausforderungen während seiner Amtszeit zählt das Hochwasser in Lilienthal zum Jahreswechsel 2023/24, das organisatorisch eine intensive Bewältigung erforderte. Blanke hat auch sicherzustellen gewusst, dass die Feuerwehr trotz finanzieller Einschränkungen in Grasberg gut ausgestattet bleibt. Ein Highlight seiner Amtszeit ist das neue Feuerwehrhaus am Kirchdamm, das er und seine Kameraden mit Stolz präsentieren.
Ein wichtiges Anliegen für Blanke war die Frage der Nachwuchsgewinnung und die Integration von Einsatzkräften mit Migrationshintergrund in die Grasberger Ortsfeuerwehren. Er äußert bedauernd, dass dieser Aspekt in der lokalen Feuerwehr noch zu kurz kommt. Blanke betont zudem die Bedeutung von Kameradschaft und Zusammenarbeit innerhalb der Feuerwehr, Werte, die für ihn während seiner gesamten Amtszeit zentral waren.
Die Rolle der Feuerwehr in der Daseinsvorsorge
Die Bedeutung der Feuerwehren geht über den reinen Einsatzdienst hinaus. Laut einem aktuellen Papier, das den Innenministern übermittelt wurde, ist zu lesen, dass die Identität der Feuerwehren als kommunale Einrichtungen der Daseinsvorsorge dringend erhalten werden muss. Das Dokument, das online abrufbar ist, thematisiert die Herausforderungen, die durch die zunehmende Zusammenlegung von polizeilicher und nichtpolizeilicher Gefahrenabwehr entstehen. Solche Integration könnte die gesamte Struktur der Feuerwehren gefährden und den bürgerschaftlichen Einsatz im Katastrophenschutz schwächen, was eine ernsthafte Sorge ist.
Feuerwehr und Polizei sind gleichwertige Elemente der Daseinsvorsorge, deren Eigenständigkeit unbedingt gewahrt werden muss. Die freiwilligen Feuerwehren leben vom bürgerschaftlichen Engagement – eine Grundlage, die nicht beeinträchtigt werden sollte. Ein weiterer Aspekt ist die Nachwuchsgewinnung, die gefährdet ist, wenn Feuerwehren unter Polizeistrukturen organisiert werden. Unterstützung in der Feuerwehr sollte als das betrachtet werden, was sie ist – eine ehrenamtliche, bürgernahe Institution, die kritisch für die öffentliche Sicherheit ist und deren Akzeptanz in der Bevölkerung hoch sein muss.
Blanke hinterlässt eine gut aufgestellte Feuerwehr und blickt mit einem zufriedenen Gefühl auf seine Jahre im Gemeindekommando zurück, wobei er sich auf die neue Phase seines Lebens und das Zusammensein mit seiner Familie freut. Seine Erfolge und der Einfluss, den er auf die Grasberger Feuerwehr hatte, werden in guter Erinnerung bleiben.