Osterholz

Gimpel in Gefahr: Rückgang der Wintervogel-Sichtungen im Landkreis!

Der Winter prägt die deutsche Natur und bietet gleichzeitig eine hervorragende Gelegenheit, die heimischen Vogelarten zu beobachten. Erst kürzlich wurde in einem Garlstedter Garten ein Gimpel, auch Dompfaff genannt, an einer Futtersäule gesichtet. Diese Vögel bringen Farbe in die dunkle Jahreszeit und sind bekannt für ihre kräftigen Schnäbel, die das Knacken von Samenschalen erleichtern. Allerdings gab es in diesem Jahr bedeutende Rückgänge bei den Sichtungen. Vorläufige Ergebnisse der „Stunde der Wintervögel“, einer Aktion des NABU und des Landesbundes für Vogel- und Naturschutz (LBV), zeigen, dass die Sichtungen im Landkreis Osterholz um 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken sind. Bundesweit betrug der Rückgang über 20 Prozent.

Die „Stunde der Wintervögel“, die vom 12. bis 20. Januar 2025 stattfand, fordert die Bürger auf, eine Stunde lang Vögel zu beobachten und ihre Zählungen online zu melden. Diese jährliche Volkszählung ist nicht nur für Naturliebhaber, sondern auch für Ornithologen von erheblichem Interesse. Die häufigsten Vögel, die in Gärten und Parks beobachtet werden, sind neben dem Gimpel auch die Kohlmeise, die mit 4,21 Sichtungen je Garten im Landkreis Osterholz die Spitzenposition einnimmt. Weitere häufige Gäste an Futterstellen sind Meisen, Finken, Rotkehlchen und Spatzen.

Beobachtungen und Meldemöglichkeiten

Für die Zähler bedeutet es, dass sie an verschiedenen Orten wie Futterhäuschen, Gärten, Balkonen und Parks nach Vögeln Ausschau halten. Der NABU bietet hierfür vielfältige Hilfsmittel an, darunter einen Online-Vogeltrainer und eine Smartphone-App. Es gibt klare Richtlinien zur Zählweise: Die höchste Anzahl einer Art, die gleichzeitig innerhalb der Stunde gesehen wird, zählt. Die Ergebnisse können bis zum 20. Januar 2025 nachgemeldet werden. Vergangenes Jahr haben etwa 130.000 Menschen an dieser Aktion teilgenommen, die es ermöglicht, wertvolle Daten über die heimische Vogelwelt zu sammeln.

Wetterbedingungen spielen eine entscheidende Rolle für die Vogelaktivität im Winter. Ein milder Winter kann zu weniger Sichtungen führen, während in kalten Wintern die Vögel näher zu den Menschen kommen. NABU-Vogelschutzexperte Martin Rümmler betont die Wichtigkeit der Teilnahme, um aussagekräftige Daten zu erhalten. Zudem werden Preise für die Teilnehmer ausgelobt, um die Beobachtungsfreude zu steigern.

Weitere Aktionen und Ausblick

Die Naturschutzjugend (NAJU) lädt zudem dazu ein, vom 13. bis 17. Januar 2025 an der „Schulstunde der Wintervögel“ teilzunehmen. Für den Mai sind bereits die nächsten Vogelzählaktionen geplant: Die „Stunde der Gartenvögel“ wird vom 9. bis 11. Mai 2025 stattfinden. Ebenso ist für den 9. bis 11. Januar 2026 die nächste „Stunde der Wintervögel“ vorgesehen. In den vergangenen Jahren wurden trendige Arten gezählt, bei denen der Haussperling und die Kohlmeise häufig die Spitzenplätze einnahmen.

In Anbetracht der Entwicklung und der gesammelten Daten wird es spannend sein, zu beobachten, wie sich die Vogelwelt im Laufe der Jahre verändert. Der NABU setzt sich nicht nur für die Zählaktionen ein, sondern küren zusätzlich jedes Jahr den „Vogel des Jahres“. Im Jahr 2024 fiel diese Wahl auf den Hausrotschwanz.

Wer Interesse hat, kann über verschiedene Kanäle sowohl online als auch per Post an der Vogelzählaktion teilnehmen. Weitere Informationen finden Sie unter den folgenden Links: Weser Kurier, NABU, NDR.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
weser-kurier.de
Weitere Infos
nabu.de
Mehr dazu
ndr.de

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