Osterholz

Bernhard Hoetger: Ein vergessener Künstler zwischen Ruhm und Untergang

Ritterhude setzt ein starkes Zeichen für das künstlerische Erbe von Bernhard Hoetger, dem renommierten deutschen Bildhauer, Maler und Architekten des Expressionismus. Im Hamme-Forum wird am 14. und 15. Januar der Film „Hoetger – Zwischen den Welten“ von Regisseurin Gabriele Rose aufgeführt. Der Film, der eine Laufzeit von 90 Minuten hat, widmet sich dem Leben und Wirken Hoetgers und beleuchtet die entscheidenden Jahre von 1900 bis 1938.

Bernhard Hoetger wurde am 4. Mai 1874 in Hörde geboren. Als Sohn eines Schneiders und Schmieds absolvierte er von 1888 bis 1892 eine Steinmetzlehre in Detmold. Diese frühen Jahre prägten seine Leidenschaft für die Bildhauerkunst, und er arbeitete später unter dem Einfluss bedeutender Künstler wie Aristide Maillol und Auguste Rodin, während seines Aufenthalts in Paris von 1900 bis 1907. Seine Karriere führte ihn schließlich nach Worpswede und Bremen, wo er bedeutende Spuren hinterließ. Wie Weser-Kurier berichtet, ist Hoetgers Name heutzutage in Vergessenheit geraten, was die filmische Auseinandersetzung umso notwendiger macht.

Ein Leben im Spannungsfeld der Kunst

Im Film kommen Experten zu Wort, die Hoetgers Bedeutung und seinen Einfluss in der Kunstgeschichte beleuchten. Besondere Beachtung findet seine leidenschaftliche, wenn auch tragische Beziehung zu den Nationalsozialisten. Trotz seines Versuchs, sich bei ihnen anzubiedern, erlebte er die Ablehnung der Nationalsozialisten. Sie klassifizierten seine Werke als entartet, was zu einer Beschlagnahmung vieler seiner Kunstwerke im Jahr 1937 führte, ein Aspekt, der im Film behandelt wird.

Bernhard Hoetger befasste sich nicht nur mit Bildhauerei; seine Karriere umfasste ein breites Spektrum an künstlerischen Tätigkeiten. Er war von 1895 bis 1897 Technischer Leiter der Werkstatt für kirchliche Kunst von Franz Goldkuhle in Wiedenbrück und entwickelte danach seine Studien an der Kunstakademie Düsseldorf. Hoetger entwarf monumentale Werke, darunter das „Löwentor“ und verschiedene Reliefs auf der Mathildenhöhe in Darmstadt. Letztlich ist er auch für seine Arbeiten in der Bremer Böttcherstraße bekannt, wo er das Haus Atlantis gestaltete.

Filmvorführungen und Politsatire

Die Filmvorführungen finden am 14. und 15. Januar jeweils um 20:15 Uhr im Hamme-Forum statt. Parallel dazu wird die Politsatire „Was will der Lama mit dem Gewehr?“ von Regisseur Pawo Choyning Dorji gezeigt, die sich mit den politischen Umbrüchen in Bhutan der 2000er-Jahre beschäftigt. Beide Filme zeugen von der Vielfalt der Themen, die das Hamme-Forum zum Nachdenken anregen will.

Der Dokumentarfilm über Hoetger zeigt eine Kombination aus dokumentarischen und nachgespielten Szenen, die den Zuschauer auf eine faszinierende Zeitreise durch das künstlerische Schaffen eines Mannes mitnehmen, der bedauerlicherweise nie die Anerkennung erhielt, die ihm zusteht. Nach seinem Tod 1949 in Unterseen, ist sein Grab auf dem Dortmunder Ostenfriedhof ein Vermächtnis einer einmalig kreativen Biografie, die die Kunstwelt nachhaltig beeinflusst hat.

Der Film und die Themen der Vorführungen laden ein, sich intensiver mit dem Werk und Leben Bernhard Hoetgers auseinanderzusetzen. Er bleibt eine schillernde Figur in der Geschichte der deutschen Kunst und sollte nicht in Vergessenheit geraten. Wie Wikipedia und Galerie der Panther ergänzen, hat Hoetger trotz schwieriger Zeiten bedeutende Kunstwerke geschaffen, die ihn als einen frühen Vorkämpfer des Expressionismus positionieren.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
weser-kurier.de
Weitere Infos
de.wikipedia.org
Mehr dazu
galerie-der-panther.de

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