Osterholz

Bauarbeiten am Speckdamm: Anwohner fragen sich nach dem Grund!

In Frankenburg haben Anwohner des Speckendamms auf die laufenden Bauarbeiten zur Verlegung von Glasfaserleitungen reagiert. Aktuell führt die EWE Arbeiten im Gehweg durch, die zuvor bereits von der Deutschen Glasfaser in gleicher Weise initiiert wurden. Diese doppelte Vorgehensweise sorgt für Verwirrung unter den Anwohnern, da viele bereits Verträge mit der Deutschen Glasfaser abgeschlossen haben. Laut EWE sind die Arbeiten notwendig, um neue Adressen in Oberende und Höge an das Glasfasernetz anzuschließen. Ein Glasfaserverteilschrank befindet sich bereits in Frankenburg, was die Notwendigkeit der Verlegung zur Anbindung der Zieladresse unterstreicht.

Die Bürger haben hierbei die Möglichkeit, zwischen EWE und Deutsche Glasfaser zu wählen. Besonders hervorzuheben ist, dass der Ausbau von EWE durch den Bund gefördert wird. Ziel dieser Maßnahmen ist es, sogenannte „weiße Flecken“ im Osterholzer Kreisgebiet zu minimieren. Bereiche, die derzeit weniger als 30 Megabit pro Sekunde bieten, sollen zukünftig Zugang zu höheren Geschwindigkeiten erhalten. Dabei plant EWE, bis Ende 2023 etwa 1600 Privatadressen im Kreisgebiet anzuschließen.

Förderung und Ausbauziele

Die Förderung des Glasfaserausbaus in Deutschland hat das Ziel, das gesamte Land bis 2030 flächendeckend mit Glasfaser zu versorgen. Die Hauptverantwortung dafür liegt bei den Telekommunikationsunternehmen. Ein wesentliches Element der Unterstützung ist die Gigabitförderung 2.0, die vor allem Gebieten zugutekommt, in denen selbst ein wirtschaftlicher Ausbau nicht möglich ist. Auch für das Jahr 2025 wurden bereits die ersten Förderaufrufe im Januar gestartet.

Anträge auf Fördermittel können von Gebietskörperschaften, wie Kommunen und Landkreisen, sowie Unternehmen in öffentlicher Trägerschaft gestellt werden. Diese Projekte werden anhand eines Kriterienkatalogs bewertet, wobei Vorhaben mit hoher Punktzahl über einen sogenannten fast lane-Aufruf beantragt werden können. Ein Pilotprogramm ergänzt die bestehende Förderung, um auch kleine Restgebiete mit Glasfaseranschlüssen zu versorgen und die Genehmigungsverfahren erheblich zu beschleunigen. Dabei können bis zu 200.000 Euro für Landkreise und größere Städte sowie 50.000 Euro für kleinere Gemeinden beantragt werden.

Nationale Ziele und gesetzliche Rahmenbedingungen

Auf nationaler Ebene verfolgt die Bundesregierung das Ziel, bis 2030 die flächendeckende Verfügbarkeit von Glasfaseranschlüssen bis ins Haus sowie von 5G-Mobilfunkstandard sicherzustellen. Der jüngst beschlossene Entwurf für ein Gesetz zur Beschleunigung des Ausbaus von Telekommunikationsnetzen erkennt dabei ein überragendes öffentliches Interesse an diesem Ziel an. Dies führt zu verkürzten Genehmigungsverfahren, insbesondere in Gebieten, in denen die Versorgung mit 4G oder 5G gering oder gar nicht vorhanden ist.

Mit den aktuell verfügbaren Gigabit-Anschlüssen sind bereits etwa 74 % der Haushalte in Deutschland versorgt, und Glasfaseranschlüsse stehen inzwischen nahezu jedem dritten Haushalt zur Verfügung. Der Breitbandatlas zeigt, wo die Fördervorhaben sitzen und welche Bandbreiten lokal verfügbar sind. Um die Bürger darüber zu informieren, wird ein Gigabit-Grundbuch als Informationsportal entwickelt.

Angesichts der Störungen, die durch die parallelen Arbeiten der beiden Anbieter entstehen, dürfte der Dialog zwischen Anwohnern, Telekommunikationsunternehmen und relevanten Förderinstitutionen in den kommenden Monaten eine entscheidende Rolle spielen, um Unmut abzubauen und eine klare Informationsbasis zu schaffen. Es bleibt abzuwarten, wie die Integration der verschiedenen Ausbauprojekte in Frankenburg und darüber hinaus weiter voranschreitet.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
weser-kurier.de
Weitere Infos
bmvi.de
Mehr dazu
bundesregierung.de

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