
In Osnabrück demonstrierten am 28. Januar 2025 bis zu 1.300 Menschen gegen den Rechtsextremismus. Die Kundgebung fand vor dem Theater statt, wo ein Wahlkampfstand der AfD umstellt wurde. Die Veranstaltung war ein gemeinsamer Aufruf des Deutschen Gewerkschaftsbunds, mehrerer Schulen, der Initiative Omas gegen Rechts sowie Klimaaktivisten, die sich gegen die wachsende Präsenz der AfD und ihre politischen Agenden stark machen.
Trotz der hohen Teilnehmerzahl am Protest befanden sich am AfD-Stand lediglich etwa 35 Personen, die auf die Gegenproteste stießen. Die Polizei schätzte die Veranstaltung als weitgehend friedlich ein, auch wenn es in der Vergangenheit Auseinandersetzungen gegeben hatte. So wurde beispielsweise bei einem Protest am 26. Januar 2025 gegen die Rede von AfD-Chef Chrupalla in Heimfeld Pfefferspray eingesetzt. An diesem Tag protestierten rund 3.300 Menschen.
Wachsende Mobilisierung gegen Rechts
Die Demonstrationen gegen rechtsextreme Tendenzen in Deutschland haben in den letzten Monaten erheblich zugenommen. Am 27. Januar 2024 fanden in Düsseldorf etwa 100.000 Menschen den Weg auf die Straßen, wie die Polizei berichtete. Diese Kundgebung war die dritte große Protestaktion seit den Enthüllungen über die Verbindungen zwischen der AfD und radikalen rechten Gruppen. Unter dem Motto „Gegen die AfD – Wir schweigen nicht. Wir schauen nicht weg. Wir handeln!“ zogen zahlreiche Teilnehmer durch die Stadt.
Das Interesse an den Protesten ist deutlich spürbar. Viele Familien und Personen aus verschiedenen Altersgruppen nahmen an den Veranstaltungen teil. Transparente mit markanten Sprüchen wie „Ich mag Nazis generell nicht“ und „Nicht nochmal!“ waren weit verbreitet. Insbesondere in Osnabrück lag die geschätzte Teilnehmerzahl bei etwa 25.000 bis 30.000, wobei auch Verteidigungsminister Boris Pistorius anwesend war. In anderen Städten wie Mannheim und Marburg waren die Teilnehmerzahlen ebenfalls bemerkenswert.
Ein breites Bündnis gegen Rechts
Die Protestkultur gegen den Rechtsextremismus wird von einem breiten Bündnis unterstützt. So mobilisierte die Hannover-Demo am 19. Januar 2025 insgesamt mehr als 50 Gruppen unter dem Motto „Bunt statt Braun“. Diese Bündnisse verdeutlichen den gesellschaftlichen Zusammenhalt gegen die zunehmenden rechtsextremen Strömungen. Der Bundeskanzler Olaf Scholz würdigte die Proteste und hob die Wichtigkeit der Demokratie in der aktuellen politischen Landschaft hervor.
Die jüngsten Enthüllungen über ein Treffen radikaler Rechter mit AfD-Politikern und Mitgliedern der CDU haben die Proteste weiter angeheizt. Solche Ereignisse scheinen die Mobilisierung gegen die AfD und ihre Ideologien zu verstärken. Die gesellschaftliche Reaktion auf diese Entwicklungen zeigt, wie ernsthaft die Bürger die Gefahren des Rechtsextremismus nehmen.
Die Zahlen sprechen für sich: Überall im Bundesgebiet mobilisieren sich die Menschen. Die landesweiten Protestaktionen sind ein Zeichen für den wachsenden Unmut über die politische Situation und die Sehnsucht nach einer demokratischen Wertegemeinschaft, die sich klar gegen Extremismus positioniert.
Weitere Informationen finden Sie in den Berichten von NDR, Tagesschau.