Oldenburg

Weidels Warnung: Windräder der AfD am Abgrund – Arbeitsplätze in Gefahr!

In einem aktuellen Streit um die Windenergie hat Alice Weidel, die Frontfrau der AfD, beim Parteitag in Riesa heftige Kritik ausgelöst. Weidel bezeichnete Windkraftwerke als „Windmühlen der Schande“ und kündigte an, dass diese abgerissen würden, sollte die AfD an die Macht kommen. März 2024 berichtete die NDR darüber, dass Weidel ihre Aussage später präzisierte: Der Abriss gelte nur für Windräder im hessischen Reinhardswald.

Weidels Bemerkungen über Windkraft stoßen auf Widerstand in der Branche. Stefan Dohler, der Vorstandsvorsitzende der EWE in Oldenburg, bezeichnete ihre Ansichten als populistisch und potenziell gefährdend für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Der Bundesverband Windenergie Offshore teilte mit, dass erneuerbare Energien und Klimaschutztechnik entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft seien.

Windkraft als Schlüsseltechnologie

Die Windenergie stellt einen zentralen Bestandteil der deutschen Energiewende dar. Laut den neuesten Zahlen beträgt der Anteil der Windenergie an der deutschen Stromerzeugung 2024 31,87 Prozent, so die taz. Im Jahr 2023 betrug der Gesamtanteil erneuerbarer Energien beim Bruttostromverbrauch erstmals 52,5 Prozent und hat sich in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt.

Die Windenergie hat im Jahr 2023 mit 140,5 Milliarden kWh den größten Beitrag zur Stromerzeugung geleistet. Die installierte Leistung stieg um 3.027 MW, und die Windenergiebranche sichert derzeit etwa 100.000 Arbeitsplätze, mit einer Tendenz nach oben. Dies zeigt, dass der Wegfall von Windenergiekapazitäten nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Wirtschaft schwerwiegende Folgen haben könnte.

Kritik an der AfD-Politik

Die Äußerungen von Weidel wurden von verschiedenen Experten als problematisch betrachtet. Dohler weist darauf hin, dass die AfD-Argumentation, es existiere kein Klimawandel, den dringend benötigten Übergang zu erneuerbaren Energien gefährdet. „Die bestehenden Windkraftwerke bieten kostengünstig Energie,“ so Dohler. Der Verlust von Windkapazitäten könnte zu einer „substanziellen Verknappung der Energiebereitstellung“ führen, wie Wolfram Axthelm vom Bundesverband Windenergie erklärt.

Mit dem Ziel, die Kapazitäten von Windstrom bis 2030 im Vergleich zu 2023 zu verdoppeln, könnte die zukünftige Politik der Bundesregierung in Gefahr sein, wenn sie auf den Widerstand der AfD trifft. Claudia Kemfert vom Deutschen Wirtschaftsinstitut warnt, dass eine feindliche Haltung gegenüber den Erneuerbaren den Ausbau durch Verschlechterung der Rahmenbedingungen blockieren könnte. Eine gesetzliche Abrissverfügung, wie sie Weidel andeutet, würde weitreichende Eigentumsgarantien des Grundgesetzes infrage stellen.

Die Wende hin zu erneuerbaren Energien ist nicht nur eine ökologische Notwendigkeit, sondern auch eine ökonomische. Im Jahr 2023 wurden 249 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente vermieden, was deutlich macht, welches Potenzial im weiteren Ausbau der Windkraft liegt. Doch Weidels Behauptungen machen deutlich, dass dieser Fortschritt unter den aktuellen politischen Rahmenbedingungen gefährdet ist.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
taz.de
Mehr dazu
umweltbundesamt.de

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