
Der VfL Oldenburg startet mit einem klaren Plan in die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte der Oberliga. Trainer Patrick Degen und Sportleiter Detlef Blancke haben die Spieler eindringlich auf die Herausforderungen im Abstiegskampf eingestimmt. In einer Pressekonferenz betonte Blancke die Dringlichkeit von Siegen, da die Mannschaft seit 2013 durchgehend in der Oberliga oder höher spielt und für die kommenden Wochen dringend Punkte sammeln muss, um den Klassenerhalt zu sichern. Aktuell befindet sich der VfL auf dem 15. Platz der Tabelle mit 21 Punkten aus 19 Partien.
Die Mannschaft hat sich in der ersten Saisonhälfte als „Remis-Könige“ erwiesen, da sie stolze neun Unentschieden erzielte. Mit nur vier Siegen und sechs Niederlagen ist der Druck auf die Spieler groß. Blancke äußerte sich zur Situation nach dem letzten Spiel: „Wir müssen in der Rückrunde endlich die Punkte holen, die uns in der Tabelle nach vorne bringen.“ Das Team könnte diese Motivation während der anstehenden fünf Testspiele vor dem Rückrundenstart, die in den nächsten Wochen stattfinden werden, umsetzen.
Testspiele als Vorbereitung
Die ersten Testspiele sind bereits fest eingeplant. Das erste Match findet am kommenden Mittwoch gegen SV Hemelingen statt. Weitere Begegnungen sind gegen die A-Jugend des VfB Oldenburg am 25. Januar, OSC Bremerhaven am 2. Februar, VfB (Regionalliga) am 8. Februar und BW Lohne am 11. Februar angesetzt. Um die Fitness der Spieler zu steigern, werden pro Woche vier bis fünf Trainingseinheiten durchgeführt.
Ein wichtiger Punkt in der aktuellen Situation ist der bevorstehende Abgang von Mathias Comes. Der Spieler wird im Februar nach Bilbao ziehen, um sein Studium fortzusetzen. In dieser Saison hat er in 17 Punktspielen einen Treffer erzielt. Blancke ist jedoch optimistisch bezüglich der Mittelfeldposition und plant derzeit keinen Ersatz für Comes, es sei denn, eine neue Spieleroption ergibt sich kurzfristig.
Herausforderungen im Kader
Die Rückkehr von Elias Wilhelmi und Phillip Onnen ins Mannschaftstraining ist ein positiver Aspekt, während Ivan Strelnyk derzeit im Lauftraining ist. Julian Kersting hingegen bleibt weiterhin außer Gefecht. In Bezug auf die Offensive hat Cheftrainer Dario Fossi bereits die Herausforderungen erkannt, die durch den Abgang von Andre Jaedtke, dem torgefährlichsten Stürmer, entstanden sind. Die neuen Rekruten, wie Rückkehrer Kai Schröder, sollen helfen, diese Lücke zu schließen, ihre Leistungen müssen jedoch abgewartet werden. Zudem stehen mit Pascal Steinwender, Lennart Blömer und Narciso Lubaca schnelle Spieler zur Verfügung, die aber bisher nicht als Torjäger überzeugen konnten.
Fossi hat weiterhin die Suche nach einem Stoßstürmer im Fokus. Bislang konnten jedoch keine konkreten Angebote gefunden werden. Im letzten Testspiel gegen VfB II wurde ohne echte Spitze gespielt, um neue Spielansätze zu testen und den Teamgeist zu stärken. Fossi betont die Bedeutung, keinen Gegner zu unterschätzen, um die dringend benötigten Punkte zu sammeln. Er blickt optimistisch auf die Rückrunde und sieht das Potential, dass die Mannschaft in der Lage ist, insgesamt 15 Spiele zu gewinnen und 50 Punkte zu erreichen.
Die Herausforderungen im Abstiegskampf sind beträchtlich und sowohl das Trainerteam als auch die Spieler sind sich dessen bewusst. Die erste Prüfung steht ihnen bald bevor, und die kommenden Partien werden entscheidend dafür sein, ob der VfL Oldenburg seine Oberligazukunft sichern kann. Die Fans hoffen, dass die intensive Vorbereitung und die neu gewonnenen Impulse eine positive Wendung in der Rückrunde bringen werden.