Oldenburg

Spuk auf Bly: Ist die Gouvernante dem Wahnsinn verfallen?

Am 17. März 2025 zeigt das Oldenburgische Theater die Oper „The Turn of the Screw“ von Benjamin Britten, basierend auf der gleichnamigen Novelle von Henry James aus dem Jahr 1898. Diese Novelle gilt als einer der ersten Psychothriller und hat seit ihrer Veröffentlichung großes Aufsehen erregt. Die Geschichte spielt in einem englischen Landsitz und dreht sich um eine junge Gouvernante, die für die beiden doch unheimlichen Kinder Flora und Miles verantwortlich ist. Laut dem Weser-Kurier erlebt die Gouvernante eine Reihe unerklärlicher und beunruhigender Ereignisse, in deren Mittelpunkt die Gespenster der früheren Erzieherin Miss Jessel und des Hausdieners Peter Quint stehen, die versuchen, die Kinder zu beeinflussen.

Die Uraufführung der Oper fand 1954 im Teatro La Fenice in Venedig statt und wird seitdem regelmäßig weltweit aufgeführt. Insbesondere beim Wikipedia wird die Bekanntheit und Vielzahl der Inszenierungen bis hin zur jüngsten Geschichte erläutert. Peter Pears, der damalige Lebenspartner des Komponisten, übernahm die Rolle des Quint und setzte einen Meilenstein in der Operngeschichte.

Regie und Bühnenbild

Die Inszenierung, die aktuell in Oldenburg zu sehen ist, stammt von Regisseur Georg Heckel, der seine erfolgreiche Arbeit aus dem Jahr 2022 transferiert hat. Das Bühnenbild von Okarina Peter und Timo Dentler fokusiert sich auf psychische Abgründe, ohne auf die gängige Gruselatmosphäre zurückzugreifen. Stattdessen unterstützen drei große Rahmen die Zuschauer in ihrer eigenen Deutung der oft unklaren und düsteren Geschehnisse, wie im Weser-Kurier berichtet.

Die Musik von Britten, die mit nur dreizehn Musikern einen raffinierten Klang erzeugt, wird als subtil und doppeldeutig beschrieben. Besonders auffällig ist die Kirchenszene, die nicht nur aus der Oper heraussticht, sondern auch ausergewöhnliche Emotionen bei den Zuschauern hervorruft.

Besetzung und Darstellungen

Die Besetzung besteht aus talentierten Künstlern, die der Handlung Leben einhauchen. Melanie Boisvert als Gouvernante und Monika Walerowicz als Mrs. Grose werden dabei für ihre überzeugenden Leistungen besonders hervorgehoben. Die Kinderrollen sind ebenfalls exzellent besetzt: Elias Nickel als Miles und Neima Fischer als Flora erhalten positives Feedback. Die Untoten Miss Jessel und Peter Quint werden von Adréana Kraschewski und Johannes Leander Maas dargestellt, deren subtile Interpretationen die gespensterhafte Atmosphäre der Oper verstärken.

In der Geschichte selbst, die im 19. Jahrhundert spielt, wird angedeutet, dass es in der Vergangenheit zu Kindesmissbrauch gekommen sein könnte. Diese Thematik wird im Dieter Wunderlich behandelt, wo dargelegt wird, dass der Onkel der Kinder, der Onkel der Gouvernante, sich um die beiden kümmert, nachdem deren Eltern gestorben sind. Die Gouvernante kämpft, die Kinder Flora und Miles zu schützen, während sie mit den Geistern konfrontiert wird, was die Handlung zu einer tiefgreifenden und emotionalen Reise macht.

Das Oldenburgische Theater zeigt mit „Xerxes“, „Die Vögel“ und „The Turn of the Screw“ drei eher unbekanntere Opern nacheinander. Dieses bewusste Programm bietet den Zuschauern die Möglichkeit, in neue und herausfordernde Werke einzutauchen, die oft im Schatten bekannterer Opern stehen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
weser-kurier.de
Weitere Infos
en.wikipedia.org
Mehr dazu
dieterwunderlich.de

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