Oldenburg

Sicherheitsrisiko Bahnübergang: Oldenburger fordern schnelle Lösung!

Im Oldenburger Stadtteil Ofenerdiek sorgt ein neuer Vorfall für große Besorgnis unter den Anwohnern. Der Bahnübergang, der aufgrund von Bauarbeiten aktuell per Hand bedient wird, steht im Fokus der Diskussion um Sicherheit und Regelkonformität. Am 11. Januar kam es zu einem schweren Unfall zwischen einem Zug der Nordwestbahn und einem Kleinwagen, bei dem zwei Personen, darunter eine Radfahrerin, verletzt wurden. Diese Situation wirft Fragen zur Sicherheit an solchen Übergängen auf und hat bereits zu einem Dringlichkeitsantrag im Oldenburger Stadtrat geführt, um das Thema eingehender zu beleuchten, wie NDR berichtet.

Zeugen des Unfalls berichteten, dass die Schranke, die an diesem Übergang manuell bedient wird, nach der Durchfahrt eines ersten Zuges geöffnet wurde. Der dann herannahende Kleinwagen fuhr trotz des drohenden Unfalls weiter. Die Bundespolizei ermittelt derzeit, ob das Auto oder der Zug die Radfahrerin erfasst hat. Im Zug befanden sich zum Zeitpunkt des Unfalls 40 Fahrgäste, die jedoch unverletzt blieben. Der Unfall führte zur Sperrung der Zugstrecke zwischen Wilhelmshaven und Oldenburg, was zahlreiche Zugverbindungen beeinträchtigte, so RTL.

Vorfall führt zu verschärften Sicherheitsdiskussionen

Die Deutsche Bahn hat sich zu den Vorkommnissen geäußert und betont, dass der Bahnübergang zu jedem Zeitpunkt gemäß den Vorschriften gesichert war. Allerdings war ein Mitarbeiter, der für die Schrankenbedienung zuständig war, kurzfristig erkrankt, was dazu führte, dass Fahrten auf Befehl veranlasst wurden. In diesem Fall bleibt die Schranke geöffnet, und die Züge müssen vor dem Übergang anhalten, dreimal hupen und mit Schrittgeschwindigkeit anfahren. Diese Regelung wird jedoch von dem Fahrgastverband ProBahn kritisiert, der fordert, dass für eine sichere Bedienung des Übergangs mindestens zwei Mitarbeiter vorhanden sein sollten, wie DVR ausführlich erläutert.

Von der Deutschen Bahn gab es zudem die Rückmeldung, dass seit dem Donnerstagmorgen ein Sicherungsposten vor Ort ist, um die nötige Sicherheit am Übergang zu gewährleisten. Diese Entwicklungen kommen vor dem Hintergrund, dass Unfälle an Bahnübergängen in Deutschland im Vergleich zu Gesamtunfällen im Straßenverkehr zwar selten sind, aber häufig schwerwiegende Folgen haben. Im Jahr 2016 gab es beispielsweise 995 Unfälle an schienengleichen Bahnübergängen mit Personenschaden, von denen 46 tödlich endeten und 1.367 Personen verletzt wurden.

Regelungen und Verbesserungsvorschläge

Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Sicherung von Bahnübergängen sind streng geregelt. Es wird zwischen verschiedenen Sicherungsarten unterschieden, die je nach Gefährdungslage und Verkehrsaufkommen unterschiedlich sein können. Zu den gängigen Sicherungsarten gehören unter anderem Voll- und Halbschranken sowie Postensicherung. Die Entscheidungen zur Ausgestaltung der Sicherheitstechnik hängen von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Klassifizierung der Eisenbahnstrecke und die Anzahl der Gleise. Die Diskussion um die Sicherheit an Bahnübergängen wurde durch die jüngsten Vorfälle erneut angestoßen.

Auf politischer Ebene sowie unter den Verkehrsverbänden wird nach Lösungen gesucht, um die Sicherheit an eben diesen kritischen Punkten zu erhöhen. Dazu zählt auch die Forderung, nicht technisch gesicherte Bahnübergänge nur an bestimmten Wegen zuzulassen und regelmäßig Sicherheitsüberprüfungen durchzuführen. Unabhängig von diesen Diskussionen bleibt die Sorge der Anwohner in Oldenburg und anderen betroffenen Regionen nach wie vor bestehen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
rtl.de
Mehr dazu
dvr.de

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