Oldenburg

Klage gegen Genehmigungsbehörde: One-Dyas kämpft um Gasförderung!

Im aktuellen Streit um das Energieprojekt in der Nordsee hat das Unternehmen One-Dyas die niedersächsische Genehmigungsbehörde NLWKN wegen Untätigkeit verklagt. Der Streit dreht sich um die Genehmigung eines Stromkabels zur Erdgasförderung vor Borkum. Laut Süddeutsche Zeitung wurde die Klage im Dezember 2024 beim Verwaltungsgericht in Oldenburg eingereicht.

One-Dyas wirft dem NLWKN vor, seit der Einreichung aller notwendigen Unterlagen im August 2024 untätig geblieben zu sein. Das Unternehmen plant die Förderung von Gas unter deutschen und niederländischen Gewässern, hat bereits Genehmigungen dafür erhalten, jedoch fehlen noch ein Völkerabkommen zwischen den beiden Ländern und der Anschluss des Stromkabels zur Förderplattform.

Die Umweltschutzbedenken

Das acht Kilometer lange Stromkabel soll die Offshore-Plattform von One-Dyas mit Strom vom Windpark Riffgat versorgen. Umweltschützer äußern jedoch Bedenken, dass die Verlegung des Kabels gefährdete Unterwasserbiotope und Riffstrukturen schädigen könnte. Dies hat zur Folge, dass die Deutsche Umwelthilfe (DUH) bereits Widerspruch eingelegt und an das Gericht appelliert hat. Im August 2024 entschied das Verwaltungsgericht Oldenburg, dass das Kabel vorerst nicht verlegt werden darf und ordnete an, Kompensationsmaßnahmen zu prüfen.

Die Klage der DUH zielt darauf ab, die Gasförderung im Wattenmeer zu stoppen. One-Dyas hat angekündigt, während des laufenden Verfahrens einen Generator zu nutzen, der beim niederländischen Ministerium für Klima und grünes Wachstum beantragt wurde, um die Produktionskapazitäten zu sichern.

Genehmigungsstand und weitere Herausforderungen

Das Unternehmen kann die Gasbohrplattform vor Borkum nicht wie geplant bis Ende 2024 in Betrieb nehmen, da die Verzögerungen durch die Klage zur Kabelgenehmigung fortbestehen. Dennoch liegen alle anderen notwendigen Genehmigungen sowohl aus Deutschland als auch aus den Niederlanden vor. Der Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck möchte ferner mögliche Gerichtsurteile abwarten, bevor er ein entsprechendes Völkerabkommen unterzeichnet.

Für die Gasförderung ist das Stromkabel entscheidend, alle weiteren Installationsarbeiten wurden bereits abgeschlossen. Die Genehmigung für die Gasbohrungen ist auf einen Zeitraum von 18 Jahren befristet, wobei die endgültige Entscheidung über die Bohrungen beim Bund liegt.

Kontext der Offshore-Windenergie

Der Hintergrund dieser Entwicklungen ist auch in den Fortschritten der Offshore-Windenergie zu sehen. Seit der Inbetriebnahme des ersten Windparks Alpha Ventus in der Nordsee im Jahr 2010 hat die Branche erhebliche technische und wirtschaftliche Entwicklungen durchlaufen. Die installierte Leistung der Windparks in der Nordsee wird bis 2030 auf 20 GW angestrebt, wie das Umweltbundesamt berichtet.

Ein Teil der Strategie ist es, eine kontinuierliche und kosteneffiziente Entwicklung der Offshore-Windkraft auszubauen, was eine entscheidende Rolle für die zukünftige Energieversorgung in Deutschland spielen wird. Doch wie die ausstehenden Genehmigungen zeigen, stehen Projekte wie das von One-Dyas vor Herausforderungen, die sorgfältig abgewogen werden müssen, um ökologische Strukturen zu schützen und gleichzeitig die Energiewende voranzutreiben.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
sueddeutsche.de
Weitere Infos
ndr.de
Mehr dazu
umweltbundesamt.de

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