
Der Rewe-Lebensmittelmarkt an der Kreuzung Vor dem Neuen Tore/Schnellenberger Weg in Lüneburg steht im Fokus von baulichen Veränderungen. Der Supermarkt, der seit Jahren als wichtiger Nahversorger fungiert, ist in die Jahre gekommen. Diskutiert wird schon lange über eine Sanierung, da auch der angrenzende Kreuzungsbereich als verkehrlich verbesserungswürdig gilt. Am Montag, dem 27. Januar, wird im Lüneburger Bauausschuss die „100. Änderung des Flächennutzungsplanes für den Teilbereich Vor dem Neuen Tore“ auf der Tagesordnung stehen, wie die Landeszeitung berichtet.
Ein zentraler Punkt dieser geplanten Änderung ist das Grundstück nördlich des Rewe-Marktes an der Dörnbergstraße, das zuletzt brach gelegen hat und der Gärtnerei-Familie Wrede gehört. Hier liegen zurzeit drei Bauanträge für Einzelhandelsvorhaben, darunter auch Anträge von Rewe und Penny, vor. Die Stadtverwaltung sieht sich in der Pflicht, den Bereich aufgrund der Vielzahl der Anträge und der angespannten Verkehrssituation neu zu ordnen.
Flächennutzungsplan als Grundlage
Die Änderung des Flächennutzungsplans ist erforderlich, da sie die erste Stufe der zweistufigen Bauleitplanung darstellt. Dieser Plan zeigt die beabsichtigte städtebauliche Entwicklung und die Art der Bodennutzung im Grundsatz. Der Flächennutzungsplan ist ein wichtiges Steuerungselement, das die Gemeinde zur Umsetzung ihrer Vorstellungen zur städtebaulichen Entwicklung verpflichtet. Außerdem dient er der Vorbereitung des verbindlichen Bebauungsplans, der die konkreten Regelungen für den Bau von Einzelhandelsflächen festlegt.
Das Ziel der aktuellen Planungen umfasst die Schaffung eines Sondergebiets für großflächigen Einzelhandel. Bei der Genehmigung müssen öffentliche Belange beachtet werden, und es besteht kein unmittelbarer Rechtsanspruch auf eine Baugenehmigung aus der Darstellung im Flächennutzungsplan. Dennoch kann dieser mittelbare Rechtswirkungen für Bürger haben, insbesondere wenn es um die Zulässigkeit von Vorhaben im Außenbereich geht.
Öffentliche Sitzung und weitere Schritte
Die öffentliche Ausschusssitzung zum Flächennutzungsplan beginnt um 14 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses. Ein Planungsbüro wird beauftragt, um die erforderlichen Konzepte zu entwickeln. Die Kosten für die Planung werden von den Investoren getragen, die in das Vorhaben involviert sind.
Insgesamt erstreckt sich der Änderungsbereich über eine Fläche von etwa 4,8 Hektar, die derzeit Mischgebiete und öffentliche Grünflächen umfasst. Auch die Verkehrsflächen, einschließlich Straßen, Rad- und Fußwege, sind Teil der Planung. Diese Maßnahmen stehen im Kontext der kommunalen Entwicklung, die auf ein harmonisches und zukunftsorientiertes Wachstum der Region abzielt.
Mit diesen Planänderungen wird versucht, den Nahversorger-Potenzialen in Lüneburg gerecht zu werden und gleichzeitig die Verkehrsproblematik nachhaltig zu lösen. Der Ausgang der Sitzung wird mit Spannung erwartet, da er die zukünftige Entwicklung des Gebiets maßgeblich beeinflussen könnte.