Lüneburg

Proteste gegen AfD: Lüneburg im Zeichen der Vielfalt und Solidarität!

Am 25. Januar 2025 zog es über 1.500 Menschen in den Lüneburger Clamartpark, um gegen die rechtsextreme AfD zu demonstrieren. Veranstalter schätzten die Zahl der Teilnehmer auf 4.000. Diese Kundgebung war Teil einer größeren Protestwelle, die derzeit in Deutschland gegen die AfD und Rechtsextremismus stattfindet. Die Proteste wurden von einem breiten Bündnis aus Gewerkschaften, Vereinen und Initiativen organisiert, unter dem Motto: „Alle Zusammen: Sichtbar sein, Faschismus stoppen“.

Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch und Bürgermeisterin Christel John waren ebenfalls präsent und unterstützen den Protest, der durch mehrere Straßen führte und schließlich im Clamartpark endete. Laut Landeszeitung waren während der Veranstaltung Rufe nach einem Verbot der AfD sowie zur Verteidigung des Asylrechts zu hören.

Kontext der Protestwelle

Die wachsenden Proteste gegen die AfD werden zum Teil durch Berichte über ein geheimes Treffen von rechtsextremen Politikern und Unternehmern in Potsdam befeuert. ZDF bezeichnet die aktuellen Proteste als die größten seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland. Parallel dazu erreichten die Umfragewerte der AfD kürzlich rund 21 Prozent, stark gestützt von ihrer Anhängerschaft in Ostdeutschland.

In Dahlenburg fand am selben Abend eine Wahlkampfveranstaltung der AfD statt, die vom AfD-Kreisvorsitzenden Stephan Bothe mit bis zu 250 Sympathisanten erwartet wurde. Trotz der angespannten Sicherheitslage war die Polizei mit einer Hundertschaft im Einsatz, um mögliche Konflikte zu verhindern.

Reaktionen und Vorfälle

Während der Protest in Dahlenburg kam es zu lautstarken Parolen und Beleidigungen gegen AfD-Besucher und Polizisten. Dahlenburgs Bürgermeisterin Christina Haut suchte das Gespräch mit den Demonstranten. Nach der AfD-Veranstaltung flogen Eier und ein Bengalo in Richtung der Besucher, glücklicherweise gab es keine ernsthaften Verletzungen. Die Polizei bewertete den Einsatz als erfolgreich.

Bundeskanzler Olaf Scholz begrüßte die Proteste und bezeichnete sie als „gut und richtig“. Die steigenden Zahlen der Protestteilnehmer, die am vergangenen Freitag in Hamburg etwa 50.000 Menschen anzogen und aufgrund von Sicherheitsbedenken vorzeitig beendet werden mussten, sind Indikatoren für den breiten Unmut in der Bevölkerung, der sich auch in den sozialen Netzwerken zeigt. Banner mit Aufschriften wie „Nazis, no thank you“ und „Es fühlt sich an wie 1933, AfD-Verbot jetzt!“ prangerten die Ideologie der AfD an.

Die kontinuierlich wachsenden Proteste stehen in direktem Zusammenhang mit einer verbreiteten Unzufriedenheit über die Wirtschaftspolitik der Regierung, die durch eine steigende Immigration und hohe Inflation angeheizt wird. Al Jazeera hebt hervor, dass trotz der Protestwelle auch andere Demonstrationen, wie die von Landwirten, die sich gegen die Regierung positionieren, derzeit stattfinden, allerdings ohne direkte Verbindungen zu den Anti-AfD-Protesten.

Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Protestwelle in Deutschland nicht nur als Reaktion auf die AfD zu verstehen ist, sondern auch als Ausdruck eines breiten gesellschaftlichen Engagements, das in den letzten Jahren gewachsen ist, verstärkt durch neue politische Diskussionen und ansteigende Wahlbeteiligungen. Die Auswirkungen dieser Proteste auf die bevorstehenden Bundestagswahlen im Februar 2025 bleiben jedoch abzuwarten.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
landeszeitung.de
Weitere Infos
aljazeera.com
Mehr dazu
zdf.de

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