Lüneburg

Luftqualität in Lüneburg: Feinstaubgefahr bleibt ein großes Thema!

Am 23. März 2025 wurden in Lüneburg aktuelle Daten zur Luftqualität veröffentlicht, die in der Zeppelinstraße erfasst wurden. Eine der zentralen Messungen betrifft die Feinstaub-Partikel (PM10), die pro Kubikmeter Luft bestimmt werden. Der Grenzwert für PM10 liegt bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter, wobei dieser Wert jährlich 35-mal überschritten werden darf, wie die Landeszeitung berichtet.

Die Luftqualität wird anhand von drei Hauptwerten gemessen: Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon. Die Grenzwerte für eine Einstufung der Luftqualität variieren von „sehr schlecht“ bis „sehr gut“ und spiegeln die Auswirkungen auf die Gesundheit wider. Zum Beispiel gilt eine Luftqualität als sehr schlecht, wenn der Stickstoffdioxidgehalt über 200 µg/m³ liegt.

Gesundheitliche Auswirkungen der Luftverschmutzung

In der Europäischen Union sterben jährlich rund 240.000 Menschen vorzeitig an den Folgen von Feinstaub. Diese alarmierenden Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit von Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität, wie ebenfalls durch das Umweltbundesamt dargestellt. Seit dem Jahr 2000 erfolgen in Deutschland regelmäßige Feinstaubmessungen, wobei die PM10-Jahresmittelwerte zwischen 15 und 20 µg/m³ liegen, was einen signifikanten Rückgang von 50 µg/m³ in den 1990er Jahren darstellt.

Die Ursachen für die Feinstaubbelastung sind vielschichtig. Primär entstehen diese Partikel durch Emissionen aus Verkehr und Industrie, aber auch durch sekundäre Feinstaubbildung aus gasförmigen Schadstoffen wie Ammoniak oder Schwefeldioxid. Witterungsbedingte Faktoren können die PM10-Konzentrationen erheblich beeinflussen, beispielsweise durch Hochdrucklage mit wenig Wind, was zu hohen Feinstaubwerten führt.

Empfehlungen bei schlechter Luftqualität

Die Empfehlungen für die Bevölkerung hängen stark von der Luftqualität ab. Bei sehr schlechter Luft sollten empfindliche Personen körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden, während dies bei schlechter Luft ebenfalls angeraten wird. Bei mäßiger Luftqualität sind kurzfristige gesundheitliche Auswirkungen unwahrscheinlich, doch können empfindliche Personen dennoch betroffen sein. Eine sehr gute Luftqualität gewährleistet laut den Experten optimale Bedingungen für Aktivitäten im Freien.

Zusätzlich zu den täglichen Luftmessungen wird die Einhaltung der EU-Richtlinien zur Luftqualität in Deutschland ständig überwacht. Ziele zur Verringerung der Krankheits- und Todesfälle durch Luftschadstoffe sind Teil des Null-Schadstoff-Aktionsplans der EU, der darauf abzielt, die Todesfälle aufgrund von Feinstaub um 55 % bis 2030 zu senken. Diese Maßnahmen sind notwendig, um die gesundheitlichen Risiken der Luftverschmutzung, die als größtes umweltbedingtes Gesundheitsrisiko in Europa eingestuft wird, zu minimieren.

2022 starben 239.000 Menschen in der EU an Feinstaubbelastung, die über den empfohlenen Werten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) lag. Zudem wurden 70.000 Todesfälle durch Ozon und 48.000 durch Stickstoffdioxid registriert. Bei Einhaltung der WHO-Richtwerte könnten viele dieser Todesfälle vermieden werden, wie die Europäische Umweltagentur aufzeigt.

Insgesamt zeigt sich, dass Luftqualität nicht nur ein lokales, sondern ein europaweites Anliegen ist. Um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen und die Umweltbelastung zu reduzieren, sind kontinuierliche Anstrengungen im Bereich der Luftreinhaltung unabdingbar.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
landeszeitung.de
Weitere Infos
umweltbundesamt.de
Mehr dazu
eea.europa.eu

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