Lüneburg

Drogenszene in Lüneburg: Anwohner schlagen Alarm und fordern Maßnahmen!

In Lüneburg sorgt die Drogenkriminalität zunehmend für Unruhe unter den Anwohnern. Iris Prinke-Gosch, eine Physiotherapeutin, trifft in ihrem Arbeitsumfeld immer wieder auf Drogenkonsum und -handel. Der Innenhof ihrer Praxis ist häufig von Urin, Erbrochenem und Unrat verunreinigt, was sie als sehr belastend empfindet. Aufgrund der ständigen Störungen bleibt Prinke-Gosch oft keine Zeit, die Polizei zu rufen und spricht stattdessen direkt die Personen an, die sich dort aufhalten. Diese Probleme werden auch von Anwohner Arndt Liebermann in einem Offenen Brief an die Öffentlichkeit herangetragen, in dem er die wachsende Drogenszene und den begleitenden Vandalismus in der Nähe der St.-Johannis-Kirche und der Kneipe „Jekyll & Hyde“ beklagt.

Wie landeszeitung.de berichtet, zeigt die Polizei Lüneburg zwar keine signifikante Zunahme der Drogenkriminalität, des Vandalismus oder der Körperverletzungen auf. Es wird jedoch angemerkt, dass eine mögliche Unterreportierung der Vorfälle vorliegen könnte. Pastor Diederik Noordveld erwähnt in diesem Zusammenhang die Herausforderungen durch die Trinkerszene sowie Menschen mit psychischen Erkrankungen, die oft mit dem Drogenkonsum einhergehen.

Maßnahmen zur Verbesserung der Situation

Die Stadt hat die Wiederaktivierung des Runden Tisches zur Diskussion der Problematiken begrüßt. Stadtsprecherin Ann-Kristin Jenckel kündigte einen Austausch zwischen der Polizei und den Anwohnern an. Ein weiterer Schritt, um die Situation zu verbessern, sind die regelmäßigen Schwerpunktkontrollen der Polizei sowie der Einsatz von Zivilfahndern.

In diesem Kontext hat die Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg Uelzen von einer stabilen Zahl an Delikten im Vergleich zu den Vorjahren berichtet. Von 2022 bis 2023 gab es zwar eine Anstieg der Gesamtzahl an Straftaten um 3.847 Taten und eine Aufklärungsquote von 64,61%, die zweitbeste in Niedersachsen. Dennoch sind die Delikten in den letzten Jahren über dem zehnjährigen Mittelwert und die höchsten seit 2017, wie presseportal.de hervorhebt.

Kriminalitätsstatistik 2023 im Überblick

Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik werden insbesondere Anstiege bei bestimmten Deliktsbereichen verzeichnet. So sind die Diebstahlsdelikte um 10,49% gestiegen und die Zahl der Wohnungseinbruchdiebstähle stieg um 20%. Darüber hinaus wurde bei Sexualdelikten ein besorgniserregender Anstieg um 50,41% festgestellt. Ein Rückgang konnte hingegen bei „Falsche Polizeibeamte“ auf den niedrigsten Stand seit 2020 beobachtet werden.

Die Polizei ermutigt in diesem Zusammenhang die Anwohner, Straftaten zu melden, auch nachträglich, um ein realistisches Bild der Situation zu erhalten. Pastor Noordveld zeigt sich besorgt, dass sich die Lage in den wärmeren Monaten noch weiter verschärfen könnte.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
landeszeitung.de
Weitere Infos
presseportal.de
Mehr dazu
lka.polizei-nds.de

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