
Am 14. Januar 2025 kam es in Dannenberg, Landkreis Lüchow-Dannenberg, zu einem schweren Vorfall, der die örtliche Gemeinschaft erschütterte. Ein Streit zwischen zwei Gruppen Jugendlicher eskalierte auf einem Supermarktparkplatz, was letztlich zu einem versuchten Totschlag führte. Laut NDR sollen zwei Angreifer im Alter von 17 und 18 Jahren mit Knüppeln auf zwei Personen eingeschlagen haben, bevor sie in einem weiteren Schritt Messer zogen.
Bei dem Vorfall wurden die Opfer, die am Rücken und Arm verletzt wurden, von anderen Jugendlichen und Heranwachsenden unterstützt, die zur Hilfe kamen. Nachdem die Situation weiter eskalierte und die Angreifer Drohungen aussprachen, flohen sie in den nahegelegenen Supermarkt. Die Polizei wurde alarmiert und konnte die beiden Täter wenig später, in der Nähe des Tatorts, fassen. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf die Tatverdächtigen, die in einer betreuten Wohngruppe wohnen und nun von ihren Betreuern übergeben wurden.
Ermittlungen wegen versuchten Totschlags
Die Polizei hat gegen das Duo, das auch wegen weiterer Straftaten in der Vergangenheit auffiel, bereits Ermittlungen wegen versuchten Totschlags aufgenommen. Der 18-Jährige befindet sich in Polizeigewahrsam, während der 17-Jährige an seinen Betreuer übergeben wurde, berichtet n-tv.
Der Vorfall wirft ein Licht auf die wachsenden Sorgen um die Jugendgewalt in Niedersachsen. Wie aus dem Bericht des LKA Niedersachsen hervorgeht, hat die Kriminalität unter Jugendlichen in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Dies betrifft sowohl die Delinquenz junger Menschen als auch die Prävention, die in enger Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Institutionen und Behörden erfolgen muss.
Einblick in die Jugenddelinquenz
Der LKA-Bericht analysiert umfangreich die Delinquenzverhältnisse und bietet statistisches Material, das Einblicke in die Entwicklung jugendtypischer Kriminalität gibt. Über die Jahre hinweg hat sich das Bild der jugendlichen Täter und Opfer gewandelt. Dabei wird seit 2020 auch die Altersgruppe der unter 21-Jährigen in die Daten mit einbezogen, da sich die Zuständigkeit der polizeilichen Jugendsachbearbeitung entsprechend erweitert hat.
Insgesamt werden durch die Erfassung solcher Vorfälle und die Veröffentlichung entsprechender Berichte wertvolle Erkenntnisse über Kriminalitätsprävention für Kinder und Jugendliche gewonnen. Diese Statistiken sind nicht nur für die polizeiliche Arbeit relevant, sondern auch für Schulen und soziale Einrichtungen, die mit der Jugend arbeiten. Der gewalttätige Vorfall in Dannenberg ist ein trauriges Beispiel, das die Notwendigkeit solcher präventiven Maßnahme unterstreicht.