
In der aktuellen epidemiologischen Woche 9 wurde in Morelos ein alarmierender Anstieg der Fälle von Tuberkulose festgestellt. insgesamt 14 bestätigte Fälle der Tos Ferina (Keuchhusten) wurden in sechs Gemeinden gemeldet. Die betroffenen Gemeinden sind Emiliano Zapata, Jantetelco, Ayala, Zacualpan de Amilpas, Tlaquiltenango und Temixco. Dieser Anstieg hat die Sekretariat für Gesundheit von Morelos veranlasst, die Bevölkerung zu warnen und dringend zu präventiven Maßnahmen gegen respiratorische Erkrankungen zu raten.
Die Tos Ferina wird durch das Bakterium *Bordetella pertussis* verursacht und ist für besonders gefährdete Gruppen, insbesondere für Kinder unter sechs Monaten, eine ernsthafte Bedrohung. Die Symptome umfassen akute Hustenanfälle, Fieber und Atembeschwerden. Mario Ocampo Ocampo, der Gesundheitsminister, betont, wie wichtig es ist, Hygienepraktiken einzuhalten, sich nicht selbst zu behandeln, bei Anzeichen einer Erkrankung eine medizinische Beratung in Anspruch zu nehmen und Mundschützer zu tragen.
Präventionsmaßnahmen und Impfungen
Um die infektiösen Fälle einzudämmen, empfiehlt die Gesundheitsbehörde, die besonders schutzbedürftigen Gruppen der Bevölkerung zu schützen. Die Impfkampagne spielt dabei eine entscheidende Rolle. Die Impfung ist die effektivste Maßnahme zur Prävention von Tos Ferina. Es wird empfohlen, den Impfplan für Kinder unter fünf Jahren vollständig zu befolgen, wobei die Hexavalente Impfung im Alter von 2, 4, 6 und 18 Monaten sowie die DPT-Impfung im Alter von 4 Jahren und für außergeschützte Kinder bis zu 7 Jahren vorgesehen ist.
Die Impfstoffe sind in 204 Gesundheitszentren im Bundesstaat verfügbar, was einen gleichberechtigten Zugang zur Gesundheitsversorgung garantiert. Der Regierung von Morelos ist daran gelegen, den universellen Zugang zu Gesundheitsdiensten weiter zu stärken.
Wissenschaftliche Erkenntnisse und Immunabwehr
Die Mechanismen der Keuchhusten-Bakterien sind äußerst komplex. *Bordetella pertussis* verwendet unterschiedliche Strategien, um das angeborene Immunsystem zu umgehen. Laut einem Artikel in der National Institutes of Health stellt die Bakterienart spezielle Oberflächenmodifikationen und biofilmbildende Fähigkeiten zur Verfügung. Diese Anpassungen helfen *B. pertussis*, die Immunantwort des Körpers zu unterdrücken.
Ein interessanter Aspekt der Immuninteraktion ist, dass das Bakterium die Rekrutierung von Immunzellen hinauszögert und die Phagozytose hemmt. Hierbei sind verschiedene Immunzellen beteiligt, die auf *B. pertussis* über TLR- und NOD-Rezeptoren reagieren. Zudem zeigen Studien, dass das Bakterium die T-Zell-Aktivierung stört und die Produktion von IL-17 senkt, was die adaptive Immunantwort entscheidend beeinflusst.
Diese Mechanismen ermöglichen es *Bordetella pertussis*, sich effektiv im Atemwegstrakt anzusiedeln und die Abwehrkräfte des Wirts zu umgehen, wodurch das Risiko einer schweren Erkrankung steigt, insbesondere in geimpften Populationen, in denen bestimmte Stammvarianten bereits beobachtet wurden.