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Stadtverwaltung Leipzig plant Zukunft für ehemaliges Technisches Rathaus!

Die Zukunft des ehemaligen Technischen Rathauses in Leipzig bleibt ungewiss. Die Leipziger Stadtverwaltung hat angekündigt, im Mai 2025 erste Ergebnisse zu den Plänen für das denkmalgeschützte Gebäude in der Prager Straße zu präsentieren. Bürgermeister Ulrich Hörning (SPD) und Thomas Dienberg (Grüne) betonten, dass die Planung im Einklang mit den Anfragen der Ratsfraktionen steht. Dies erfolgt nach einem lange gespannten Dialog mit den Stadträten, bei dem die CDU-Fraktion durchaus kritisch auf die bisherige Verzögerung reagiert hat.

Im April 2024 hatte der Stadtrat den Kauf des alten Technischen Rathauses für 27 Millionen Euro von der Adler Group beschlossen. Der geplante Abriss des etwa 171 Meter langen Elfgeschossbuildings, das seit über 15 Jahren leer steht, wird mit Kosten von rund 11 Millionen Euro geschätzt. Laut lvz.de sind keine nennenswerten Witterungsschäden am Gebäude festgestellt worden, während Gutachten zur Betonqualität und zur Tragfähigkeit des Deckensystems derzeit geprüft werden.

Geplante Neubauten und Vorhaben

Die Stadt plant nicht nur den Abriss, sondern beabsichtigt auch, ein neues Verwaltungszentrum für Planen, Bauen und Umwelt sowie zusätzliche Verwaltungsbereiche zu errichten. Dies ist notwendig, da der bestehende Bau den seit vielen Jahren formulierten Platzbedarf nicht mehr erfüllen kann. Die Verwaltungsabteilung hat bereits einen Dialog mit externen Fachleuten initiiert, um die Einwände von Architekten bezüglich des Erhalts des Stahlbetonskeletts zu klären. Dieser Dialog wird durch den Tenor der öffentlichen Diskussion und durch Terminvereinbarungen mit den zuständigen Fachkammern unterstützt, die noch für Ende November 2024 angesetzt sind.

Die Abläufe sind bereits im Gange, sodass eine Ausschreibung für den Abriss und die dazugehörige Planung in naher Zukunft veröffentlicht werden kann. Das Vergabeverfahren wird voraussichtlich acht bis neun Monate in Anspruch nehmen, gefolgt von vier bis sechs Monaten der Planungs- und Vorbereitungsphase. Die Stadt plant eine Abrissdauer von ungefähr 18 Monaten, was den Abschluss des Projekts auf das Jahr 2027 hinauszögern könnte. Die Gesamtkosten für Abriss und Neubau dürften insgesamt über 250 Millionen Euro betragen, und die Eröffnung des neuen Zentrums wird nicht vor 2031 realistisch eingeschätzt.

Umwelt- und Kostenerwägungen

In der städtischen Planung wird auch auf Umweltaspekte geachtet. Die Stadtverwaltung hat beschlossen, den CO₂-Verbrauch, der durch den Abriss anfällt, zu kompensieren, was den Pflanzbedarf von 100.000 Bäumen umfassen würde. Fachleute argumentieren, dass eine Teilerhaltung des Bestandsgebäudes möglicherweise wirtschaftlicher sei, als einen Komplettabriss durchzuführen, der sich als teurer herausstellen könnte als ursprünglich angenommen.

Die laufenden Kosten für die Instandhaltung des alten Technischen Rathauses belaufen sich auf jährlich 955.000 Euro, was die Entscheidungsfindung zusätzlich kompliziert. Der Druck auf die Stadtverwaltung, eine Entscheidung zu treffen, könnte die Dynamik des Projekts beeinflussen, wie l-iz.de berichtet. Die Grafik der Stadtplanung deutet an, dass trotz öffentlicher Debatten keine Option vorliegt, das Projekt zu stoppen.

Insgesamt erweist sich die Situation des ehemaligen Technischen Rathauses als ein komplexes Unterfangen im Spannungsfeld zwischen Denkmalschutz, wirtschaftlichen Erwägungen und drängendem baulichem Bedarf. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Weichen für die Zukunft dieses markanten Bauwerks zu stellen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
lvz.de
Weitere Infos
l-iz.de
Mehr dazu
entwicklungsstadt.de

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