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Neues Bäckerei-Café in Schongau: Streit um Wohnraum und Gewerbe!

In Schongau tut sich etwas in der Bahnhofstraße: Der lange Leerstand an der Adresse 14, wo das alte Wohnhaus und die Werkstatt der Familie Resch seit 2002 brachliegen, soll bald Geschichte sein. Bereits in der Dezember-Sitzung des Bauausschusses wurden die Pläne für ein neues Bäckerei-Café, das unter dem Namen „Ihle-Café“ firmieren wird, vorgestellt. Merke berichtet, dass der Abriss der maroden Bestandsgebäude bereits genehmigt wurde und erste Entkernungsarbeiten begonnen haben.

Das geplante Gebäude wird eine Fläche von 15 x 23,60 Metern einnehmen und sich über zwei Geschoße erstrecken. Mit einer Höhe von 7,60 Meter wird es zudem ein Flachdach erhalten, versehen mit einer Photovoltaik-Anlage. Im Erdgeschoss sind verschiedene Funktionsräume, darunter eine Backstube, eine Küche und ein barrierefreies WC, vorgesehen, während das Obergeschoss Gästeplätze, Sanitäranlagen sowie Personal- und Technikräume beherbergen soll.

Stadtentwicklung versus Wohnraumbedarf

Trotz dieser positiven Entwicklungen gab es auch Rückschläge. Der Bauausschuss hat eine Anfrage für den Neubau eines weiteren Bäckerei-Cafés an der Zugspitzstraße abgelehnt. Die Mehrheit der Ausschussmitglieder, insbesondere die CSU, fordert mehr Wohnraum in dieser Gegend, vielmehr als zusätzliche Einzelhandelsflächen. Bemerkenswert ist der Hinweis, dass die Diskussion um das neue Café weniger um die Befreiungen für die Baugrenzen als um die Art der Nutzung kreiste. Kreisboten dokumentiert, dass Befreiungen nötig wären, um die Baugrenze und andere Gestaltungselemente zu überschreiten, diese jedoch nicht als entscheidend für die Ablehnung betrachtet wurden.

Es war die knappe Mehrheit von 5:4 Stimmen, die schließlich zu der Entscheidung führte, dass ein Neubau für das Café nicht genehmigt wird. Der Fokus der Diskussion diente eher dem Bedarf an Wohnraum, laut verschiedenen Stadtratsmitgliedern, die argumentierten, dass der Markt bereits genügend Bäckereien und Supermärkte bietet. Dies lässt sich im Kontext der neuen Gebietskategorie „Urbanes Gebiet“ sehen, die in der Baurechtsnovelle eingeführt wurde, mit dem Ziel, dringend benötigten Wohnraum durch Nachverdichtung zu schaffen. Diese Gesetzesänderung erlaubt eine dichtere Bauweise und eine Flexibilität der Nutzung für Flächen, die bisher unterverdichtet waren. Forum Verlag erläutert, dass im urbanen Gebiet eine höhere Grundflächenzahl zulässig ist, was auch die Entwicklung in der Bahnhofstraße unterstützen könnte.

Die Meinungen über die langfristige Sicht auf Schongaus Entwicklung sind gespalten. Bürgermeister Falk Sluyterman äußerte sich zu den möglichen Öffnungszeiten des neuen Cafés und geht von ähnlichen Zeitrahmen aus wie beim geplanten Bäckerei-Café in Schongau-West. Währenddessen sieht Martin Resch, der den Bauantrag eingereicht hat, das Projekt als positiv für die Stadtentwicklung an.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
merkur.de
Weitere Infos
kreisbote.de
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forum-verlag.com

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