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Historischer Bauernhof: Sanierung in Wessobrunner Schwelken beginnt!

Jisho Lang und seine Geschwister Fudo und Amrei haben es sich zur Aufgabe gemacht, einen historischen Bauernhof im Wessobrunner Ortsteil Schwelken zu sanieren. Das Anwesen, welches seit dem Tod der letzten Bewohnerin vor 40 Jahren leer stand, wurde 2022 erworben. Lang wurde auf das Objekt durch eine Freundin aufmerksam, nachdem ein anderer potenzieller Käufer aufgrund finanzieller Schwierigkeiten die Restaurierung absagen musste. Mit der Entscheidung, den Hof zu kaufen, sichern sich die Geschwister ein Stück Geschichte, dessen Ursprünge bis ins 17. oder 18. Jahrhundert zurückreichen.

Die Sanierungsarbeiten begannen mit einer umfangreichen Entrümpelung, die mehrere Monate in Anspruch nahm. Geplant sind neben einem Wohnbereich für Lang auch Werkstätten sowie Mietwohnungen in der ehemaligen Scheune. Lang selbst beabsichtigt, im Haupthaus zu wohnen, während seine Geschwister das Anwesen als Wochenend-Refugium nutzen möchten. Die Fertigstellung der Renovierungsarbeiten soll bis Ende 2025 erfolgen.

Umfang und Finanzierung der Sanierung

Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf schätzungsweise drei Millionen Euro. Unterstützt wird das Vorhaben durch eine Förderung von 50.000 Euro seitens des Bezirks Oberbayern. Das gesamte Anwesen steht unter Denkmalschutz, was jedoch keine größeren Probleme für die Sanierungsarbeiten verursachte. Die Zusammenarbeit mit den Denkmalbehörden sowie dem Architekturbüro „Westner Schührer Zöhrer“ verlief durchweg positiv.

Denkmalgeschützte Immobilien gelten nicht nur als kulturelles Erbe, sondern auch als attraktive Investitionen. Die Eigentümer stehen jedoch vor besonderen Herausforderungen. Sie unterliegen strengeren Regelungen, insbesondere in Bezug auf energetische Modernisierungen und die Erhaltung der Bausubstanz. Um dennoch die Sanierungsmaßnahmen erfolgreich umsetzen zu können, gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten. Laut Das-Baudenkmal.de können staatliche Stellen und Stiftungen wie die Deutsche Stiftung Denkmalschutz Eigentümern bei der Finanzierung ihrer Projekte helfen.

Fördermöglichkeiten und steuerliche Vorteile

Zu den wichtigsten Institutionen, die zur Förderung im Denkmalschutz bereitstehen, gehören die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und die lokalen Denkmalschutzbehörden. Vor Beg commencement der Sanierungsarbeiten muss eine Zustimmung für alle geplanten Veränderungen von der zuständigen Behörde eingeholt werden, um Bußgelder und Rückbauverfügungen zu vermeiden. Die KfW beispielsweise unterstützt energetische Sanierungen mit zinsgünstigen Krediten und Tilgungszuschüssen, während steuerliche Förderungen durch das Finanzamt ebenfalls zur Verfügung stehen.

Die Möglichkeit steuerlicher Abschreibungen wird erklärt durch Krediva.de, die eine Denkmal-AfA vorsehen, mit der Eigentümer von denkmalgeschützten Immobilien ihre Kosten über Jahre absetzen können. Selbstnutzer können dabei zehn Jahre lang konstant neun Prozent der Modernisierungskosten absetzen. Dies führt zu einer Wertsteigerung des Eigentums und macht die Sanierungsprojekte finanziell attraktiver.

Bürgermeister Georg Guggemos von Wessobrunn zeigt sich vom Engagement der Lang-Geschwister begeistert und hebt die wirtschaftlichen Vorteile hervor, die sich aus solchen Sanierungsprojekten für die Kommune ergeben. Der Erhalt kulturellen Erbes kommt nicht nur den Eigentümern zugute, sondern auch der Gemeinschaft, die von einem lebendigen, historischen Umfeld profitiert.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
tz.de
Weitere Infos
das-baudenkmal.de
Mehr dazu
krediva.de

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