Niedersachsen

Justizskandal in Niedersachsen: Staatsanwalt und Drogenmafia im Fokus!

Am Montagmorgen durchsuchte die Polizei eine IT-Firma in Celle, die wegen ihrer Verbindungen zu einem großen Drogenverfahren in den Fokus geraten ist. Diese Razzia steht im direkten Zusammenhang mit einer laufenden Ermittlungen gegen den hannoveraner Staatsanwalt Yashar G., der verdächtigt wird, mutmaßlich eine Kokainbande vor polizeilichen Razzien gewarnt zu haben. Laut NDR ist die IT-Firma, die auch für die Zentrale Polizeidirektion Niedersachsen (ZPD) im Einsatz war, in den letzten Jahren verstärkt ins Visier der Ermittler gerückt.

Die besagte IT-Firma wurde 2010 gegründet und war jahrelang für die Polizei tätig, doch 2021 kam es zu einem Eigentümerwechsel. Unter den Umständen des Verdachts auf einen Maulwurf innerhalb der Staatsanwaltschaft Niedersachsen wurde die Suche nach möglichen internen Leaks intensiver. Ein Mitglied der Kokainbande hatte 2022 Kontakt zum Landeskriminalamt Niedersachsen aufgenommen und auf das Vorhandensein eines Maulwurfs hingewiesen. Die Durchsuchung der IT-Firma erfolgt aufgrund des Verdachts der Anstiftung zur Verletzung von Dienstgeheimnissen.

Der Verdacht gegen Yashar G.

Staatsanwalt Yashar G. wurde im Herbst 2024 festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Gegen ihn laufen Ermittlungen wegen Geheimnisverrats, Bestechlichkeit in einem besonders schweren Fall und Strafvereitelung im Amt, wie Tagesschau berichtet. Yashar G. soll der Drogenmafia Informationen zugespielt haben, die er aus seiner Tätigkeit als Ankläger schöpfte. Er bestreitet die Vorwürfe und es gilt die Unschuldsvermutung.

Im Juni 2024 führten Chat-Protokolle von Tatverdächtigen zur Entdeckung von Yashar G.s mutmaßlicher Verstrickung. Trotz dieser schwerwiegenden Vorwürfe war der Staatsanwalt weiterhin aktiv an Drogenverfahren beteiligt, bis er am 15. Februar 2024 in eine andere Abteilung versetzt wurde. Erst Ende Oktober 2024 wurden die zuständigen Stellen über die neuen Ermittlungen gegen ihn informiert.

Hintergründe der Kokainbande

Die Kokainbande, in deren Mutmaßung Yashar G. involviert ist, wird für den größten Kokainfund in Deutschland verantwortlich gemacht. Im Februar 2021 wurden 16 Tonnen Kokain sichergestellt, ein Rekord in der Geschichte der Bundesrepublik. Zum Teil sind die Anführer der Bande bisher flüchtig. Die Rückverfolgbarkeit widerrechtlicher Aktivitäten dieser Gruppierung zeigt, dass die Tätergruppierungen eine steigende Bereitschaft zu Bestechung und Gewalt zeigen, was die Ermittlungen erheblich erschwert. BKA zufolge ist die Anzahl der erfassten Rauschgiftdelikte im Jahr 2023 auf 346.877 angestiegen.

Besonders die Kokaindelikte sind um 27,4 Prozent gestiegen, während sich die Sicherstellungsmengen von Kokain auf rund 43 Tonnen verdoppelt haben. Dies steht im Kontrast zu den rund 20,9 Tonnen Marihuana und 3,7 Tonnen Haschisch, die ebenfalls sichergestellt wurden. Der Anstieg drogenbedingter Todesfälle und das steigende Risiko durch Mischintoxikationen stellen eine alarmierende Entwicklung dar.

Die weiterführenden Ermittlungen und die bevorstehende Anklage gegen Yashar G. werfen ein kritisches Licht auf die Integrität der Justiz in Niedersachsen. Carina Hermann von der CDU-Fraktion äußerte bereits den Verdacht eines möglichen Justizskandals und fordert umfassende Aufklärung über die Verwicklungen, die weit über das individuelle Fehlverhalten eines Staatsanwaltes hinausgehen könnten.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
tagesschau.de
Mehr dazu
bka.de

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