
Der Jazz-Club Holzminden startet das Jahr 2025 mit einem besonderen Ereignis: Am 17. Januar wird die „Sleepy Town Jazzband“ ein Konzert geben, das den Auftakt für das im ganzen Jahr stattfindende 40-jährige Jubiläum des Clubs markieren wird. Diesen besonderen Anlass wird der Vorstand mit einer Vielzahl von Veranstaltungen und Konzerten feiern. Der Jazz-Club hat für 2025 das gesamte Jahr zum Jubiläumsjahr erklärt, wobei das anstehende Konzert aller Wahrscheinlichkeit nach eines der Höhepunkte darstellen wird.
Die „Sleepy Town Jazzband“, die 1986 von Mitgliedern des jungen Jazz-Clubs Holzminden e.V. gegründet wurde, bringt einen Hauch von New Orleans in die Stadt. Die Band spielt Oldtime-Jazz, der Stile wie Dixieland, Swing, Blues, Gospel und Folk umfasst. Der erste Auftritt der Band fand am 1. November 1986 im Rahmen des Holzmindener Innenstadtfestes statt. Die aktuellen Mitglieder sind Roland Berthold (Schlagzeug), Freddy Ernst (Trompete), Holger Fischer (Bass), Heiner Struck (Banjo), Wilfried Steinmetz (Klarinette, Altsaxophon), Erich Tietzel (Posaune), Bernd Güthoff (Tenorsaxophon) und Wulf Weilinger (Banjo).
Karten und Eintrittspreise
Der Eintritt für das Konzert beträgt regulär 20 Euro, während ermäßigte Tickets für 15 Euro erhältlich sind. Die Kartenreservierungen können per E-Mail an karten@jazz-club-holzminden.de vorgenommen werden. Außerdem sind die Tickets beim Stadtmarketing Holzminden sowie an der Abendkasse erhältlich, die eine halbe Stunde vor Konzertbeginn öffnet. Ermäßigungen gelten unter anderem für Mitglieder des Jazz-Clubs sowie für Schüler, Studenten und Schwerbehinderte.
Der Club beginnt traditionell am 17. Januar mit dem ersten Konzert ins neue Jahr, was eine feste Institution für die Jazzliebhaber in der Region darstellt. Die „Sleepy Town Jazzband“ hat sich mit ihren musikalischen Arrangements, die oft improvisierte Solodarbietungen beinhalten, einen Namen gemacht. Auftritte der Band sind nicht nur in Deutschland, sondern auch in Ländern wie Holland, Tschechien, Dänemark und Schweden zu sehen.
Jazz in Deutschland – Ein historischer Kontext
Jazz hat in Deutschland eine lange und wechselvolle Geschichte. Seit den späten 1960er Jahren werden europäische Grenzen für Jazzmusiker zunehmend irrelevant, und internationale Besetzungen sind üblich. Dennoch war diese Musikform hierzulande nicht immer unproblematisch. Im Nationalsozialismus etwa wurde Jazz als „Niggermusik“ diffamiert und unterdrückt. Trotz dieser Widrigkeiten überlebte Jazz in verschiedenen Spielarten und erlebte nach dem Zweiten Weltkrieg ein Comeback, insbesondere in den amerikanischen Besatzungszonen. Dies führte zu einer Blütezeit der Jazzkeller und intensivierten Live-Konzerten. Die Deutsche Jazz Föderation half dabei, die Jazzszene zu organisieren und zu fördern, wie Wikipedia berichtet.
Die Jazzstudie 2016 gibt einen Einblick in die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Jazzmusikern in Deutschland und reflektiert die Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind, insbesondere in Bezug auf mediale Sichtbarkeit und Existenzsicherung. Trotz dieser Schwierigkeiten erfreut sich Jazz einer engagierten Anhängerschaft und hat in den letzten Jahrzehnten viele Elemente anderer Musikstile beeinflusst, darunter Hip-Hop und Drum and Bass.
Mit dem bevorstehenden Konzert der „Sleepy Town Jazzband“ zeigt der Jazz-Club Holzminden, dass die Leidenschaft für Jazz weiterhin tief in der Region verwurzelt ist und ein wesentlicher Bestandteil des kulturellen Lebens bleibt.